Luisa – Mit diesem Codewort bittest Du um Hilfe

«Isch d’ Luisa da?» 

Mit «Luisa» kann sich in Winterthur nun jede belästigte Person diskret an die Mitarbeiter des Clubs wenden.

Jede Frau kennt die Situation: Man möchte mit den Freundinnen einen schönen Abend verbringen, tanzen gehen und sich amüsieren, stattdessen wird man von Fremden begrapscht und ungewollt angemacht. Die Clubs in Winterthur sind in der Schweiz die Ersten, die dagegen etwas unternehmen, indem sie den Hilferuf “Luisa” einführen. 

Luisa verbreitet sich

Ursprünglich mit «Ask For Angela» in England eingeführt, wurde das Projekt für den deutschsprachigen Raum mit «Ist Luisa hier» angepasst. Das Codewort wird in Deutschland schon benutzt – bisher mit Erfolg.

 «Einige Typen kommen einfach und legen den Arm um einen. ,Ist Luisa hier?‘  ist auf jeden Fall hilfreich, wenn sie zu aufdringlich werden.» erzählt Daniela B. der HAZ. 

Winterthur macht es Deutschland nach, nun folgt auch Zürich, um in der Ausgangsszene für mehr Sicherheit zu sorgen. Wie Alex Bücheli, Sprecher der Bar- und Clubkommission Zürich (BCK) auf Anfrage von usgang.ch sagt: «Das Projekt tritt voraussichtlich diesen Winter in Zürich noch in Kraft, ein genaues Datum haben wir noch nicht.» 

Zivilcourage zählt

Luisa darf von jedem verwendet werden, es ist nicht exklusiv für Frauen gedacht. Natürlich darf man sich jetzt schon an das Clubpersonal wenden, Luisa soll nur als zusätzliche Sicherheit dienen, denn vorallem Zivilcourage ist gefragt. Dazu äussert sich Bücheli: «Sexuelle Belästigung ist nicht ein Problem des Nachtlebens, sondern allgemein im Leben. Deswegen muss man darüber sprechen und Zivilcourage zeigen!» 

Im Ausgang gilt also: Augen und Ohren offen behalten, denn nur so ist der Spass für alle garantiert.

Humans of Zuerich

Bildschirmfoto 2015-08-10 um 16.03.03Mit über 3.6 Millionen Followern auf Instagram und über 14 Millionen Fans auf Facebook, zählt «Humans of New York» zu den beliebtesten Seiten in den Sozialen Medien. Mit «Humans of Zuerich» nimmt die Erfolgsgeschichte nun in der Limmatstadt ihren Lauf. 

Was der 30-jährige Brandon Stanton im Jahre 2010 in New York startete, tun ihm jetzt drei junge Zürcher gleich. Der Fotoblog «Humans of New York» porträtiert Lebensausschnitte zahlreicher Menschen des Big Apples und geht in den USA, zu einem Buch gebunden, als Bestseller über die Ladentheke. Mit «Humans of Zuerich» wird «HONY» zu «HOZH» und zeigt fortan mit Quotes versehene Bilder von Bewohnern der Stadt Zürich. 

Wer sich also nicht nur einen Eindruck über die bunte Mischung an Zürchern, sondern auch einen etwas tieferen Einblick in deren Leben verschaffen möchte, sollte sich die noch junge Facebook-Seite ansehen.

Neugierig geworden? Klick hier, um auf die aussergewöhnliche Facebook-Seite umgeleitet zu werden.

Exklusive Tickets mit Gil Glaze

UEraXERFgmZgK8sY90y9miK-dVyDdnD9A-ZU2xtAIHg,LlOQZMCW4IyTeEkXa879XiES5W9ma0thMZ4ZB4J_VEcAm 19. Juni 2015 präsentiert Gil Glaze zum allerersten Mal die «Breeze Records Showcase Night» im Zürcher Icon Club. Gil Glaze, geboren und aufgewachsen in Zürich, lebt seit drei Jahren in New York City. In Mega-Clubs wie Lavo, Tao und sogar Marquee durfte er schon sein Können unter Beweis stellen. Doch Gil hat uns natürlich nicht ganz vergessen. Einmal im Monat fliegt er extra für seine Party «KARMA», welche im Kaufleuten stattfindet, ein, um mit uns durch die Nacht zu feiern.

Um mehr über Gils neues Record Label, wie du an seine Party im Icon Club kommst und seine Zukunftsprojekte zu erfahren, trafen wir ihn zum exklusiven Interview. 

 

Gil, erzähl uns doch wie das  alles angefangen hat? Wann hast du dein Record Label «Breeze Records» gegründet?

Interessanterweise hat «Breeze» eigentlich als Event Label gestartet. Unsere allererste Party fand am 18. Juni 2011 statt, wir konnten monatlich einen Event im Zürcher Encore Club veranstalten. Die Musik war dabei immer im Fokus. Wir waren eines der einzigen Labels, welches internationale DJs, vor allem aus den USA, einflog. Als ich nach New York zog, wurde es still um «Breeze». Ich wollte etwas Eigenes auf die Beine stellen und vor allem meine eigene Musik rausbringen, ohne mich an ein Label vertraglich binden zu müssen. Mein Traum war es eine House Music DJ-Familie zu gründen, welche Songs über mein Label veröffentlicht. Unser Label steht unter dem Motto: «It’s all about house music!»: Weder zu tief, noch zu hart und keinesfalls EDM-lastig.

Dann hast du sicher auch viele Ups und Downs durchlebt? 

Natürlich gibt’s im Hintergrund immer viel Stress, aber zur gleichen Zeit ist auch alles mit viel Spass verbunden. Da ich dieses Label ganz alleine aufzog, hatte ich viele Entscheidungen zu fällen, das war anfangs schwer für mich. Ich studiere Musik-Business und Produktion in New York, demnach kenne ich mich ein wenig mit Record Labels aus, trotzdem lerne ich jeden Tag etwas Neues dazu. Ein grosses «Up» für mich war, als es zwei meiner Tracks in die Beatport top 100 schafften. Das war eine grosse Überraschung für mich und da wusste ich, dass ich den richtigen Weg gewählt habe. Ein «Down» war wohl, lernen zu müssen, mit wem sich die Zusammenarbeit lohnt und mit wem nicht. Es gab Zeiten, da waren wir verloren. Aber am Ende des Tages dreht sich mein Leben doch um die Liebe zur Musik und darum, etwas Neues zu erschaffen.

War es karrieretechnisch eine kluge Entscheidung nach New York auszuwandern?

Es war auf jeden Fall eine gute Idee umzuziehen. An erster Stelle bin ich umgezogen um dort mein Studium zu beginnen. Von New York aus wurde ich für richtig grosse Shows gebucht und durfte für Clubs wie Marquee NY, PHD, Lavo, Tao, Avenue und viele weitere auflegen. Sie haben mich sogar im Liv Miami und im Marquee Las Vegas gebucht. Die Musikszene den Staaten gefällt mir auf jeden Fall besser als die der Schweiz. Natürlich vermisse ich Zürich und ich bin froh, dass ich monatlich für meine Show und für  Radio 105 (Planet 105) – ich bin dort donnerstags ab 23:00 Uhr On Air – eingeflogen werde. Das Nachtleben in den Staaten ist sehr professionell. Jeder Club hat seinen Promoter und die Gäste werden selektioniert, demnach erwartet mich immer ein super Publikum, egal wo ich auflege. Was mir ab besten gefällt, ist in verschiedenen Formaten aufzulegen. Das eine Mal spiele ich Open Format im PHD, ein anderes Mal kann ich das Opening für Steve Angello, David Guetta oder Tiesto im Marquee machen.

Wirst du neue DJs für dein Label verpflichten? Welche?

Das wird der nächste Schritt des Projekts sein. Wir sind glücklich mitteilen zu können, dass wir diesen Sommer das «Breeze Artist Management» lancieren werden. Ich bin von vielen aufkommenden Schweizer Artisten sehr inspiriert und sehe viel Potential. Das Ziel ist es, neue Talente unter Vertrag zu nehmen, diese zu managen, sowie aufzubauen. Einer davon ist Whizkid, welcher seinen Track «Children oft he Sun» über unser Label veröffentlichte. Neben ihm konnten wir noch 5-6 weitere DJs für uns gewinnen, von welchen wir die Namen schon bald verkünden werden.

Und nun zur Frage aller Fragen: Was dürfen wir von der Breeze Records Showcase Night erwarten? Wer kriegt ein Ticket? 

Wir haben den Icon Club ausgewählt, da wir eine intime Atmosphäre schaffen möchten, in welcher der Fokus voll und ganz auf der Musik liegt. Die Party startet um 23:00 Uhr und rein kommt nur, wer eine Einladung hat. Wir werden neben Familie und Freunden auch die Medien und lokale Artisten als Gäste haben. Freunden von usgang.ch biete ich exklusiven Zutritt. Schreib mir einfach eine Mail an demos.breeze@gmail.com und du bist mit dabei!
Ich freue mich sehr auf diesen Abend, da wir dort auch erstmals unsere neusten Tracks vorspielen werden. Mousik and Weryo werden uns zur Seite stehen. Eine Party für Freunde von Freunden mit Freunden.

Klingt nacht einem Abend der Spitzenklasse. Vielen Dank Gil für das informative Interview und viel Erfolg für deine Zukunft!

Du möchtest noch mehr über Gil Glaze erfahren? Hier geht’s zu seiner Facebook-Page.

VR

 

«Wir werden in der letzten Woche nochmals alles geben» – Closing & Re-Opening der Härterei

THL_8110Nach dem Umzug der Härterei vor zwei Jahren verschliesst die Härterei am 18.05.2015 ihre Tore der Öffentlichkeit erneut. Grund dafür ist der kommende Umbau, der voraussichtlich bis Mitte September andauern wird. Mirko Heldt, Manager der Härterei, steht usgang.ch Rede und Antwort.

In einer Woche steht bereits die Optimierung der Härterei 2.0 an: Worauf dürfen wir uns freuen?

Aus der Härterei wird in den kommenden 4.5 Monaten eine Arena: Der Balkon wird ausgebaut und etwas höher gesetzt, während die Bühne noch stärker in Szene gerückt wird. Auch der Eingangsbereich wird angepasst und die Toiletten-Situation massiv verbessert. Doch auch die Bars werden optimiert, was den Rest angeht, müsst ihr euch wohl überraschen lassen. Unsere Gäste dürfen sich jedenfalls auf ein neues Erlebnisgefühl in ihrem Lieblingsclub freuen.  

Welche Auswirkungen wird der Umbau denn auf das Programm haben?

Unser Programm ist in ständigem Wandel, wie auch die heute Musiklandschaft in stetigem Wandel ist. Galt die Härterei bei ihrer Eröffnung als DER Urban – Hip Hop Club der Stadt, ist nun House die tonangebende Musik. Der Umbau ermöglicht uns, vielfältiger auf die Bedürfnisse der Gäste und der Veranstalter einzugehen. Dies hat auch zur Folge, das neue, spannende Projekte nach dem Re-Opening aufgegleist werden können.

Welches Musikgenre wird denn in Zukunft am stärksten vertreten sein?

Wie vorher schon erwähnt, ist sicher House und besonders Deep House mit den Labels «Kunterbunt», «Sway» und «Liebe zur Musik» am stärksten vertreten. Die Härterei wird aber auch immer für Urban Industrial stehen, womit auch Electro mit «Nasty Trash», DnB mit «RAM Night» und«Blackout» und zu guter Letzt Hip Hop mit «Hall of Fame» ihren Platz behalten werden.   

Sind die Änderungen wieder ein Schritt in Richtung der ursprünglichen Härterei?

Ich glaube die Härterei ist und war einzigartig. Sie hatte ihre eigene Zeit, an die wir sehr gerne zurück denken. Mit der Härterei 2.0 wurde jedoch etwas ganz Neues geschaffen, das sich innerhalb von kurzer Zeit einen Platz im Zürcher Nachtleben gesichert hat. Somit wird der eingeschlagene Weg in der Härterei 2.0 nun verfeinert, optimiert und weitergetrieben.    

Wie werdet ihr diese Ära ausklingen lassen?

Wir werden in der letzten Woche nochmals alles geben: am Mittwoch dem 13. Mai 2015 findet das Future Sound Festival bei uns statt, auf welches wir uns jetzt schon sehr freuen. Das eigentliche Summer Closing ist dann am Freitag dem 15. Mai 2015 mit Hip Hop, und am Samstag mit House, Electro und DnB. Alle unsere Labels werden also nochmals richtig crazy gehen. Sowohl am Freitag wie auch am Samstag laden wir ab 20:00 Uhr zu Chill & Grill zu  bester Musik auf unserem Vorplatz ein. Dazu ist der Eintritt natürlich frei.

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Stirbt die Schweizer Gayclub-Szene aus?

gaynightlifeerikschlumpfWir trafen Erik Schlumpf von Angels Events im Interview zum Thema Gay-Nightlife. Dabei erhielten wir einen Einblick ins Schwulen- und Lesbennachtleben in der Schweiz und dessen Entwicklung.

 

Welches sind deiner Meinung nach die Highlights des Jahres 2015 im Schweizer Gay-Nightlife? Gibt es internationale Events, welche keinesfalls verpasst werden dürfen?

Das Gay Nightlife hat sich vom Clubbing mehr in Richtung Grossevents hingelagert. Früher war das Clubleben wichtiger, aber die guten Clubs gibt es praktisch nicht mehr. Die Gäste sind anspruchsvoller geworden und sind nicht bereit Eintrittspreise zu zahlen für eine „normale“ Party. Deshalb werden Anbieter von qualitativ hochstehenden Events oder Festivals sicherlich vom diesem Trend profitieren. Nicht zu verpassen sind 2015 die diversen Partys von Boyakasha, Angels und Wonderworld Pride, sowie natürlich das Zurich Pride Festival.

International steht das Clubleben in Berlin hoch im Kurs. Spannend sind sicherlich auch Besuche an den internationalen Prides wie Köln, Sitges oder Tel-Aviv. Was immer noch zieht, sind die Gay Cruises und Clubferien.

Wie siehst du den Stellenwert der Schwulenszene im Schweizer Nightlife?

Weniger trend-setting als früher, aber weiterhin wegweisend. Die Gäste an den LGBT Events sind allgemein friedlicher und geniessen Partys um Spass zu haben. Auseinandersetzungen und Gewalt sind dabei fast vollständig unbekannt.

Was glaubst du, müsste getan werden, damit das Schweizer Nachtleben schwulen- und lesbenfreundlicher werden würde?

Den Level der Akzeptanz hat die Gay Community in den letzten Jahrzehnten erreicht. Vielmehr geht es heute um eine Gleichstellung. Diese findet mehr und mehr auch Einzug im Nachtleben mit einer weiteren Durchmischung des Partyvolkes. Es gibt aber weiterhin unzählige Gruppierungen und Gemeinschaften, in denen eine offene Gay Szene unvorstellbar sind (Konfessionen, politische Gruppierungen etc.).

Die Akzeptanz bzw. eher die Toleranz, hängt aber immer vom individuellen Verhalten der Partyteilnehmer ab. Auch an unseren Partys, welche sehr tolerant gehandhabt werden, ist nicht alles erlaubt. Es kommt immer wieder vor, dass gewisse Gäste ihren persönlichen Fetisch wohl ein wenig zu selbstbewusst ausleben wollen.

Hast du einen Anstieg der Popularität in den letzten Jahren gespürt?

Das Interesse an Gay Events reduziert sich seit Jahren immer weniger auf die reine Gay Community. Neue Zielgruppen erweitern das Besucherfeld jedes Jahr und steigern somit auch die Popularität der Events.

Wie hat sich die Gayszene in der Schweiz in den letzen Jahren verändert, wie international?

Die Szene hat sich im In- und Ausland in eine ähnliche Richtung bewegt. Durch die erweiterte Akzeptanz der Community, sinkt auch deren Wichtigkeit und der Stellenwert. Junge Gays bewegen sich heute in verschiedensten Szenen und Gruppierungen. Gay Events sind eine von vielen Veranstaltungen, wo sich die junge Generation vergnügt. Auch Online-Dating Plattformen haben die Notwendigkeit von Gay Bars und Gay Partys stark verringert.

Zedd im Interview mit Nardwuar the Human Serviette

Nardwuar the Human Serviette ist bekannt für seine etwas absurden und exzentrischen Interviews. Verschiedene Persönlichkeiten aus der EDM-Szene mussten bereits daran glauben…

Neben FlosstradamusDiploDillon Francis und Skrillex hat sich nun auch Zedd den knallharten und urkomischen Fragen des Interviewers gestellt. Die beiden trafen sich backstage am «Vancouver Contact Winter Music Festival», wo Nardwuar – in für ihn typischer Manier – begann den Hit-Produzenten mit Alben seiner Lieblingskünstler zu beschenken… Nicht nur Zedd ist von den Recherchearbeiten Nardwuars beeindruckt!

Bakermat im Interview

Im Vorfeld der usgang.ch-Party haben wir Bakermat auf einen kleinen Schwatz getroffen.

Kennt Bakermat Chuchichäschtli? Was hat er vor seiner Zeit als DJ studiert? Hat er vor seinen Abschluss zu machen? Dies und noch viel mehr erfahrt ihr im Interview! 

 

Jamie Lewis: Legende Prince und der Schweizer

Jamie Lewis hat das geschafft, was viele noch nicht mal zu träumen wagen: Er wurde von Prince auserkoren, seine Songs zu remixen. Wir haben den Ausnahme-DJ auf ein Gespräch getroffen.  

 

Was die Leser sicherlich brennend interessieren wird: PlectrumElectrum: Wie kam die Zusammenarbeit mit Prince zustande und wie gestaltete sich diese?

2011 kontaktierte mich sein Management und fragte nach einer Zusammenarbeit. Wir trafen uns darauf  in unserem Büro in Winterthur und einigten uns bald auf eine erste Single, «Dance 4 Me», die von seinem letzten Album «Lotus Flower» aus dem Jahre 2009 stammt. Wir bearbeiteten den Song mit neuen Dance-Remixes und landeten sofort  auf Platz 1 der British Dance Charts. Danach veröffentlichten wir  noch «2 Night», «Rock and Roll Love Affair» und «Screwdriver»,  die ich mit meinem Studiopartner Ben Mühlethaler gemixt habe. Daraufhin  lud uns Prince nach Minneapolis in die sagenumworbenen Paisly Park Studios  ein. So flogen wir ein paar Mal hin und arbeiteten mit grossartigen Perfektionisten zusammen. Ich denke, wir wurden angefragt, weil wir sehr hohe Qualitätsstandards haben und er ein genauso grosser Qualitätsmensch ist. 

Prince hat ja sogar seine Singles auf dem Label Purple Music veröffentlicht. Was hat das für deine Karriere bedeutet?

Anfangs hat uns das niemand geglaubt. Als unsere Namen dann in dem Zusammenhang erschienen sind, begriffen die Leute um uns herum, dass dies tatsächlich der Wahrheit entspricht. Uns ist natürlich eine grosse Tür aufgegangen – auch in anderen Bereichen der Musik.

Sind weitere Projekte mit Prince geplant?

Er hat ja am gleichen Tag zwei Alben veröffentlicht: «PlectrumElectrum» und «Art Official Age». Zuvor hat er vier Jahre lang keine Studienalben herausgegeben. Was in nächster Zukunft kommt wissen wir nicht, aber da dürfen wir gespannt sein. Die Zusammenarbeit gestaltete sich zwar als sehr herausfordernd und schwierig, aber unglaublich gut und wir freuen uns auf die Zukunft.

Privat bist du ja traditionellerweise bei Funk und Disco angesiedelt; genauso wie deine Frau und Label-Mitinhaberin. Wie kamst du zum House?

Ich denke, diese Entwicklung ist wie eine «automatische Treppe»: Wenn man den Disco-Sound der 1970er Jahre als Basis betrachtet, so kam man nicht um ihn herum. Denn ohne Basis läuft nichts. Anfang der 1980er Jahre, damals war ich noch ein Teenie, kam ich dann in Berührung mit House-Musik. Dabei spreche ich vom traditionellen und zeitlosen House, den ich heute noch sehr gerne spiele und hoch im Trend liegt.

Im Ausland bist du viel bekannter als hierzulande. Wie erklärst du dir beispielsweise Chartplatzierungen in den British Dance Charts in den Top 30?

Ein Grund dafür ist sicherlich, dass meine Musik zeitlos und authentisch ist. Dafür stehe ich mit meiner Überzeugung ein. Beispielsweise stelle ich noch heute meine erste Compilation zum Verkauf aus. So was kommt nicht aus der Mode. In der Schweiz sehe ich eher eine «Copy-Paste-Kultur»: Man schaut sich zuerst an, was die in Deutschland machen, ob es funktioniert. Wenn dies der Fall ist, übernimmt man das Konzept. Diese Entwicklung ist nicht die Meinige. 

Du bist Label-Inhaber, Produzent, DJ, und zwar als Resident in Clubs in Miami, Dubai, Amsterdam  etc., aber auch Zürich. Wo legst du am liebsten auf? Respektive: Wo macht es am meisten Spass? Auch vom Publikum her?

Grundsätzlich hat jedes Land seinen Reiz. Was mir jedoch in all den Jahren aufgefallen ist: Je ärmer ein Land ist, desto «besser» sind die Partys. Die Leute freuen sich ehrlich, haben wahnsinnigen Spass. Weil es halt keine Alltäglichkeit ist.

Aktuell stehst du in Kollaboration mit Tanja Dankner und Fabio Fragapane mit dem Projekt «Two Kings featuring The Queen»: Erscheinungsdatum ist diesen Monat. Was dürfen wir hier erwarten?

Besonders Tanja ist sehr präsent dank ihrer Vielseitigkeit im Gesang.  Sie war letztens auch bei «The Voice of Switzerland» als Coach tätig. Es fliessen drei Richtungen von drei verschiedenen Personen zusammen: Deep House, Dance und Chillout. Wir haben 14 Songs produziert und wurden die Tage fertig. 

Ich habe dich auf Facebook gesucht und wurde prompt darauf aufmerksam gemacht, dass du morgen in der NEO Bar, wo mein Kollege Alexis arbeitet, ein After-Work-Set spielst! :-) Wie unterscheidet sich solch ein Set von deinen übrigen Live-Shows?

Was ich an dieser Location besonders mag ist die Tatsache, dass hier wirklich die Musik im Vordergrund steht. Es ist zwar After Work, aber nicht so kommerziell ausgerichtet. Die Leute erfreuen sich einfach ob der guten Musik. Ausserdem sind die meisten Auftritte jeweils am Wochenende und somit lässt sich ein Donnerstag gut vereinbaren. 

Gibt es zum Abschluss noch etwas, was du unseren Lesern sagen oder mitteilen möchtest?

Mein Appell richtet sich an alle da draussen, die sich das neue Prince Album noch nicht verinnerlicht haben: Hört es euch zumindest an! Es ist Musik von Menschen, die sich vollends lohnt. Es ist Rock vom Feinsten. Ansonsten könnt ihr euch auch meine Remixes anhören! :-)

 

Alle Infos, Live-Gigs und vieles mehr unter www.jamielewis.ch

 

jm

Interview mit Eko Fresh

Um Eko Fresh ist es in letzter Zeit etwas ruhiger geworden, aber jetzt ist er mit einem neuen Album zurück. Für uns Grund genug, mal ein Wörtchen mit ihm zu reden…

 

Hallo Eko Freezy. Du hast den Release für dein neues Album «Deutscher Traum» auf den 14. November verschoben. Weshalb?

Hey, hallo zusammen! Ja, ganz einfach, ich habe noch andere Projekte in der Pipeline. Unter anderem spiele ich in der ZDFneo Serie «Blockbustaz» und in einem Film namens «3 Türken und ein Baby» mit. Die Schauspielerei möchte ich in der Zukunft gerne weiterverfolgen und mich intensiver damit beschäftigen. Aber wenn es um meine Musik geht, möchte ich immer 100 Prozent da sein und nicht von anderen Projekten abgelenkt werden. Deshalb haben wir den Termin verschoben, damit ich mich voll und ganz auf die Album-Promo konzentrieren kann. Ich komme erst jetzt richtig in Fahrt…

Die Gerüchteküche brodelt heftig. Viele Fans wünschen sich ein Feature mit Kool Savas auf dem Album. Ihr habt aber beide gegenüber HipHop.de eine Zusammenarbeit dementiert. Wird das also nicht mehr passieren?

Momentan nicht! Er hat ein geiles Album mit geilen Features gemacht, wo ihr unbedingt reinhören solltet. Und ich habe dasselbe gemacht. Jetzt gerade stimmt das so für uns, aber irgendwann in der Zukunft kann’s schon sein.

Auf deiner Platte «Deutscher Traum»  sticht einem der Titel  «Gheddo Reloaded» sofort ins Auge. In deiner ersguterjunge-Zeit hast du den Track «Gheddo» mit Bushido aufgenommen, in der neuen Version unterstützt dich aber Sido. Wieso der Wechsel?

Es ist eine neue Ära, eine neue Zeit! Man muss neue Geschichten schreiben… Nein, wir sind ja ein Dreiergespann und es ist jetzt gut, ist Sido mal wieder dabei. Vor allem, weil er in letzter Zeit eher Mainstream-Tracks gemacht hat. Er hat jetzt mal wieder einen echt krassen Gheddo-Track nötig gehabt… 

Auf deinem neuen Album hast du viele Features, beispielsweise eben Sido, Farid Bang, Summer Cem oder Samy Deluxe. Mit wem hat dir die Zusammenarbeit am besten gefallen?

Das ist jetzt schwierig… Hmm… Ich will da niemanden vor den Kopf stossen! Aber Samy Deluxe war natürlich ein Highlight. Ich habe ihn früher immer bewundert und mit der Zusammenarbeit ist sozusagen ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.

Eben der German Dream – represent!

Auf dem fast einstündigen (!) Track „1000 Bars”, welcher im Juni auf Youtube und als Juice-Exklusive erschienen ist, bestehst du 17 Teilprüfungen. Jede Teilprüfung bringt einen anderen Rapstil mit sich. Welcher Rapstil liegt dir eigentlich am ehesten und welcher am wenigsten? 

Ich kann natürlich jeden Stil… Nein, ich würde mich als Allround-Talent bezeichnen. Es gibt vielleicht Rapper, die den einen oder anderen Stil besser beherrschen als ich, aber ich kann alles ein wenig. Höchstens beim Double Time habe ich manchmal eine Spur Schwierigkeiten, weil ich so ein wenig lisple. Aber eigentlich beherrsche ich alle.

Du hast dem Rapper «Massiv» über Facebook Komplimente für sein neues Album «M10» gemacht und ihn eingeladen, mit dir auf Tour zu gehen. Wie hat Massiv auf dein Angebot reagiert? Geht ihr nun zusammen auf Tour?

Ja logo, er kommt mit mir auf Tour! Die Probs waren ernst gemeint, sein Album ist brutal. Er ist mittlerweile auf Platz 3 der Charts und hat es verdient. Die Tour wird ‘ne interessante Sache, ihr werdet zwei Facetten sehen. Ich mach ja eher so Oldschool-Zeugs und er macht richtigen Strassenrap!

Und zum Schluss: Möchtest du deinen Fans noch was sagen?

Zieht euch unbedingt die Snippets des neuen Albums rein und auch das Video von «Fettsackstyle» mit Samy Deluxe – ist ja schon auf Youtube. Vor allem kann ich euch «Orient Express» ans Herz legen, ich bin stolz auf den Song.

Und ich hoffe ich seh euch bald auf Tour. In der Schweiz ist es immer extrem geil und das sag ich nich als Floskel… 

 

Wir ersparen euch die Mühe auf Youtube nach «Fettsackstyle» zu suchen, hier das neue Video von Eko Freezy und Samy Deluxe…

 

 

 

jp

New Club – Hangar11

Am vierten Oktober sollet ihr einen Trip nach Winterthur in Betracht ziehen, denn dann feiert dort der neue Club Hangar11 seine aller erste Türöffnung.

Der Club, der sich in einem alten Backsteingebäude inmitten des Maag Recycling Areal Winterthur befindet, überzeugt am Eröffnungsabend mit einem tollen elektronischen Line Up. Der Berliner Mario Aureo führt die musikalische Entdeckungsreise an. Unterstützt wird er dabei von Manuel Moreno, der unter anderem Hive Audio sein Zuhause nennen darf, sowie dem Winterthurer Local T.Kornstrasse. Das Eröffnungs – Line Up verrät in welche Richtung es den Club musikalisch ziehen wird. Vor allem lokale, nationale und internationale Artisten, die sich den elektronischen Klängen gewidmet haben, sollen im Hangar 11 ein Pied-à-terre sehen. 

Wir haben mit den Bossen der Tanzstube ein kurzes Frage und Antwort Spiel gespielt und bei dieser Gelegenheit haben sie allen geraten, bei der Eröffnung genug früh vor den Türen zu stehen, am besten gleich um 23:00, wenn die Sause beginnt. Hier das Ergebnis des kurzen hin und her:

Wenn der Hangar11 eine Frau wäre, was wäre er für eine?
 – ein Paradiesvogel mit Glitzer im Gesicht ;)
 
Welche Leute sollten zu euch in den Club kommen?
 -liebe Menschen mit Tiefgang und Feierlaune 
 
Was ist speziell an eurem Club?
 -die Lage, musikalische Ausrichtung & das Lichtsystem 
 
Gibt es sonst noch was, was ihr anfügen wolltet?
Winterthur ist sexy :)  
 
Na dann! Viel mehr gibt’s von unserer Seite auch nicht mehr zu sagen. Gehet hin und tanzet! 

 

 

 

 

 

 

Adrian Flavor im «Rakete»-Interview

Seit mehr als acht Jahren zählt die «Rakete» zum einen zu den erfolgreichsten Labels Zürichs, zum anderen zu den dienstältesten Hive-Labels überhaupt. 

Einer der Köpfe hinter der «Rakete» ist Adrian «Flavor» Wöllhaf, der manchen besser bekannt sein dürfte als der eine Teil des DJ-Duos «Animal Trainer». Er hat unserer Redakteurin Red und Antwort gestanden. 

 

Adi, wenn Du das Hive als Frau beschreiben müsstest – wie wäre sie so drauf? :-)

Oh weh, bitte frag mich nie etwas über Frauen, das werde ich wohl nie verstehen… Aber sie müsste wohl ziemlich sympathisch sein, denn alle die mal im Hive waren, ob nur kurz oder als Stammgast, alle kommen immer wieder irgendwann gerne zurück :)

Erzähl uns eine lustige Hive-/Raketeanekdote, die sich im letzten Jahr zugetragen hat?

Einmal haben wir einen DJ am Flughafen abgeholt und da war noch ein Typ dabei, wir dachten es sei sein Tourmanager. Jedenfalls hatten wir einen sehr lustigen Abend zusammen und ca. um 01.00 Uhr fragte er dann, um welche Zeit er denn spielen würde. Nach zehn Minuten Verwirrung haben wir rausgefunden, dass er auch ein DJ ist, aber in einem ganz anderen Club in Zürich spielt. Jedenfalls ist er dann gegen 02.00 Uhr abgehauen und stand gleich nach seinem Gig wieder bei uns im Club.

Was denkst du, warum seid Ihr mit dem Club und mit der «Rakete» so erfolgreich? Was macht Ihr besser/anders als die Anderen?

Wir wollen und wollten nie besser sein als andere, nur halt eben anders…

Was kann man in Sachen «Rakete» bis Ende Jahr noch erwarten? Line-Up, Highlights?

Bald steht wieder unsere Rakete im Wunderland an und momentan kochen wir noch an 1-2 Outdoor-Geschichten, dies ist allerdings mit der Stadt und dem Wetter nicht immer einfach.  Am besten checkt man von Zeit zu Zeit mal unsere Facebook-Seite, da gibt’s immer wieder mal News. Bei unseren Line-Ups achten wir wie immer auf musikalische Qualität und nicht wie fest ein Künstler grad in allen Medien gehypet wird.

Wie war es für Euch mit der «Rakete» den Swiss Nightlife Award 2013 abzusahnen? 

Toll! Wir haben wirklich nicht damit gerechnet….

Uns wurde das Gerücht zugetragen, dass Ihr an der Josefstrasse bei der Kehrichtverbrennungsanlage einen Club starten wollt, ist da was dran oder ist das nur Käse?

Lustig, das habe ich auch gehört! Ein Club wird’s wohl nicht, aber eventuell kann man ja mal an der Street Parade da reinschauen? Soll toll sein ;)

Vielen Dank für das Interview!

 

Interview mit Animal Trainer

usgang.ch traf sich letztens mit den beiden Jungs von Animal Trainer, Samy Jackson und Adrian Flavor, vor dem Hive. Wir haben uns mit ihnen über die Street Parade, ihre musikalische Zusammenarbeit,  ihr Time Management und noch vieles mehr unterhalten… durchfahrende Züge hin oder her!

 

Part I: Animal Trainer über sich und Ihre Musik

 

 Part II: Die Street Parade – immer wieder ein Erlebnis

 

 Part III: Blitzschnell – oder auch nicht!