Nirvana-Tochter datet Grunger

Am Todestag ihres Vaters zeigt sich Frances Bean Cobain, die Tochter des verstorbenen “Nirvana”-Sängers, mit einem jungen Lover im kompletten Grunge-Look. 16 Jahre ist es jetzt her, dass sich Grunge-Legende Kurt Cobain (“Nirvana”) im Alter von 27 Jahren das Leben nahm. Genau am Todestag machte sich Frances Bean Cobain (17), die gemeinsame Tochter von Cobain und Courtney Love (45), auf nach West Hollywood, auf so eine Art Gedenk-Shoppingtour.

Ganz im Stil der 90er Jahre trägt sie weinrote Doc Martens und Blümchen-Kleid. An ihrer Seite: ein attraktiver, unbekannter junger Mann. Auch wenn wir im Prinzip nichts über ihn wissen, eines ist wohl sicher: Kurt hätte ihn sicher gemocht. Das Flanellhemd-Outfit und die Grunge-Revival-Frisur lassen ihn aussehen, als würde er selber in einer Band spielen. Und der demütige Blick nach unten bei leichter Kopfschräglage spricht für ein sensibles Gemüt. Gut, er scheint sich in dem Moment nicht sonderlich um die Cobain-Tochter an seiner Hand zu kümmern, aber so sind sie nun mal, die weltschmerzbeladenen Rocker: immer mit sich selbst beschäftigt.

Frances Bean befindet sich gerade auf eigenen Wunsch in Obhut ihrer Großmutter väterlicherseits, nachdem Courtney Love das Sorgerecht entzogen wurde. Ob die Wahl dieses Lovers vielleicht ein weiterer Ausdruck einer Art Vatersuche ist?

Houston, Whitney hat mal wieder ein Problem!

Erneuter Drogenrückfall? Die Sängerin Whitney Houston (46) hat weitere Konzerttermine ihrer Europa-Tour abgesagt. Sind Kokain und Alkohol daran schuld?

Offiziell wurde der Tourauftakt in Paris und drei weitere Konzerte in Manchester und Glasgow wegen einer Infektion der oberen Atemwege abgesagt.
“Es ist die Zeit, in der ich alle meine Allergien bekommen”, erklärte Whitney Houston gegenüber der US-Zeitschrift “People” ihren Krankenhausaufenthalt. Ab dem 13. April will sie wieder auf der Bühne stehen. Allerdings meldete sich jetzt ein Hotelgast des Beverly Wilshire Hotels in Kalifornien, der eine unheimliche Begegnung mit Houston Anfang März hatte.

“Ich habe gesehen, wie sie eine Plastiktüte herausholte, einen gerollten Schein an ihre Nase führte und heimlich eine Line gezogen hat“, erzählte Marlon David dem amerikanischen Magazin “InTouch”. David saß nur einen Tisch weiter in der Hotel-Bar und beobachtete das Treiben der Soul-Diva: “Für mich sah das nach Kokain aus. Sie ist extrem dünn und sieht ziemlich mitgenommen aus.” Schon als sie die Bar betrat, soll Whitney Houston auffällig gewesen sein und “Ich will einen ver****** Drink!” gerufen haben. Die Sängerin sei ausserdem in Begleitung ihres Ex-Mannes Bobby Brown (41) gewesen. Er habe Whitney immer wieder um Beherrschung gebeten. “Er versuchte sie zum Gehen zu bewegen, aber sie wollte nicht. Sie schrie dann ganz laut seinen Namen und hat ihm ein Schimpfwort an den Kopf geschmissen. Er sagte nur, sie sollte aufhören”, so David.

Brown und Houston waren 15 Jahre verheiratet und haben eine gemeinsam Tochter, Bobbi Kristina Brown (17). Bereits vor ihrem Erfolg mit Film und Titelsong zu “Bodyguard” (1992) wurden Drogengerüchte um die Grammy-Gewinnerin laut. 2000 wurde sie wegen Besitz von 15 Gramm Marihuana zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Von 2004 bis 2006 versuchte Houston jährlich einen Drogenentzug. Zuletzt war sie in der renommierten Drogenklinik Meadows in Tucson, Arizona. Aber auch diese Therapie brach sie ab.

“Whitney schafft es nicht, sich von den Drogen fern zu halten. Es passiert jeden Tag – jeder hat Angst, dass sie eine Überdosis erwischt”, verriet Whitneys Schwägerin, Tina Brown, schon 2006 der britischen Zeitung “The Sun”.

2009 feierte die Soul-Diva mit ihrem Album “I Look To You” ein glanzvolles Comeback, präsentierte sich strahlend der Öffentlichkeit. Doch bereits im Februar 2010 enttäuschte sie mit dünner Stimme auf ihrer Tour durch Australien – und jetzt: abgesagte Konzerte in Europa! Die Deutschland sind die Termine im Mai bisher noch nicht betroffen. Ob das gut geht?

Kim Kardashian twittert für homosexuelle Freunde.

Kim Kardashian nutzte ihr Twitterkonto für eine Werbeaktion: Sie macht auf Cyndi Laupers “Give a damn”-Kampagne gegen Diskriminierung aufmerksam. Auch Kim hält ihr Gesicht dafür hin.

Sexuelle Diskriminierung ist Kim Kardashian ein Gräuel – deswegen hält sie ihr hübsches Gesicht in die Kameras des neuen Videos aus Cyndi Laupers “Give a Damn” (Kümmer dich!)-Kampagne. Nicht nur sie versucht in dem Spot auf die Probleme von homo-, bi- und transsexuellen Menschen aufmerksam zu machen – auch Cynthia Nixon, Sharon Osbourne, Whoopi Goldberg und Elton John melden sich zu Wort. Es geht um Hassverbrechen gegen die Betroffenen, darum, dass ihnen in vielen Staaten die Ehe verwehrt wird, die Selbstmordraten hoch sind und sie ständig Gefahr laufen, ihren Arbeitsplatz verlieren.

Auf der Website “kimkardashian.celebuzz.com” beschreibt Kardashian, dass viele ihrer schwulen Freunde täglichen Problemem ausgesetzt sind und dass heterosexuellen Menschen vielleicht manchmal die Einsicht darin fehlt, wie wenig Gleichheit in diesem Punkt besteht.

Vor einigen Tagen sorgte der Auftritt der “True Blood”-Schauspielerin Anna Paquin in einem Schwulenrechte-Spot von Laupers “True Colors Fond” ebenfalls schon für Wirbel. “Ich bin Anna Paquin. Ich bin bisexuell und es kümmert mich.”, sagte die 27-Jährige, die mit ihrem Serienkollegen Stephen Moyer verlobt ist, dort. Der Wirbel und der Besucherandrang, den das nach sich zog war so groß, dass Berichten der “Associated Press” zufolge die Website kurzzeitig zusammenbrach.

Hier der Spot:

Einrichtungstrends 2010

Während sich die Natur im Herbst auf den langen Winterschlaf vorbereitet, nehmen die Möbelhäuser diese Jahreszeit zum Anlass, Innenräume neu zu erfinden und locken mit neuen Ideen zum Umstellen, Einrichten und Dekorieren. Endecke die wichtigsten Einrichtungstrends für die Saison 2009/2010.

Die jährlichen Wohnkataloge sind für die grossen Möbelhäuser das, was die Catwalk-Shows für die Modemacher sind: Die wichtigste Präsentationsplattform für Trends. Und genauso, wie wir gespannt darauf warten, welche Kleidung angesagt ist, blättern wir durch die neuen Möbelkataloge und hoffen, dass wir unser Traumsofa, das Designerbett oder den idealen Schrank finden.

Wohnlichkeit und Detailliebe
Bei Pfister setzt man auf Wohnlichkeit, viel Liebe zum Detail und den unkomplizierten Wohnstil der Dänen, Schweden und Finnen. Individualität und Service werden gross geschrieben, kann man sich doch von Experten beraten sowie Möbel, Teppiche, Böden und Textilien nach Mass anfertigen, zusammenbauen und liefern lassen.

Stilvolles Selbstbewusstsein
Ikea zeigt einen Katalog mit Stil, Grandezza und Selbstbewusstsein. Die neue Kollektion hat uns durch die stimmungsvolle Inszenierung unzähliger Einrichtungsideen besonders beeindruckt. Sinnliche, dunkle Farben, einige leuchtende Akzente und edler Countrylook geben den Ton an.

Wir haben die besten Trendstücke der Möbelhersteller speziell für Dich auf den folgenden Seiten zusammengestellt. Entdecke die drei wichtigsten Trends New Nordic, New Mix und New Country.

Mehr erfahren: Homegate

Neu im Kino: Nothing Personal

Anne sucht die Einsamkeit. Die junge Holländerin hat ihre Wohnung aufgelöst und alle Brücken hinter sich abgebrochen. Jetzt wandert sie mit ihrem Rucksack durch Irland, schläft in der freien Natur und ernährt sich von Essensresten. Eines Tages stößt sie auf das abgelegene Haus eines Einsiedlers (Stephen Rea, “The Crying Game”). Die beiden Einzel­gänger treffen ein eigenwilliges Arrangement: Anne wird für Martin arbeiten, wenn er sich verpflichtet, ihr keine persön­lichen Fragen zu stellen.

Beim Filmfest von Locarno wurde “Nothing Personal” mit Preisen überhäuft. Die in Holland lebende Polin Urszula Antoniak erhielt den “Best First Feature Award” und Hauptdarstellerin Lotte Verbeek, Shooting-Star der diesjährigen Berlinale, wurde als beste Darstellerin geehrt. In einer Zeit, in der viele Menschen den Anforderungen des modernen Lebens kaum noch gewachsen sind, erzählt “Nothing Personal” von der Sehnsucht nach innerer und äußerer Ungebundenheit. Wie viel, fragt der Film, müssen zwei Fremde voneinander wissen, um sich zu vertrauen?

Die regenfeuchte Landschaft und die kontemplativen, genau beobachteten Bilder lassen auch den Zuschauer zur Ruhe kommen – und den Wunsch der Regisseurin in Erfüllung gehen, die hofft, “dass die Menschen den Film eine Zeit lang in ihrem Herzen tragen”.

Fazit: Ein radikaler, wunderbar gespielter Film über ein Leben in selbst gewählter Einsamkeit.

Gewalt am Set von “Desperate Housewives”?

Für Dramen war Edie Britt alias Nicollette Sheridan Als Edie Britt verführt Nicollette Sheridan in “Desperate Housewives” einen Mann nach dem anderen ? im wahren Leben ist das nicht anders bei den “Desperate Housewives” immer gut. Nun kommt heraus, dass sich auch hinter den Kameras der beliebten US-Serie heftige Dramen abgespielt haben müssen. Das jedenfalls behauptet Nicollette. Die Schauspielerin hat Marc Cherry, den Macher von “Desperate Housewives”, verklagt, weil er ihr während der Dreharbeiten angeblich ins Gesicht geschlagen hat. Nach dem Vorfall habe sich Nicollette über Cherry beschwert und bekam als Antwort ihre Kündigung auf den Tisch.

Wie “tmz” berichtet, steht in den Gerichtsdokumenten, dass Nicollette Sheridan Cherry unter anderem wegen Körperverletzung und unrechtmäßiger Kündigung auf umgerechnet 15 Millionen Euro verklagt. Er habe sich “auf eine extrem beleidigende und aggressive Weise gegenüber einigen Personen verhalten, die für die Sendung arbeiten.”

Weiter behauptet Nicollette, Cherry habe sich während der fünften Staffel explizit sie für seine Angriffe ausgesucht. Am 24. September 2008 habe er sie tätlich engegriffen, als sie eine Frage zum Drehbuch hatte. In der Klage heißt es: “Cherry nahm sie zur Seite und schlug sie mit der Hand ins Gesicht und auf den Kopf.” Später habe Cherry sie um Entschuldigung gebeten.

Auch den anderen “Desperate Housewives” gegenüber soll Cherry aggressiv reagiert haben. Als er einmal erfuhr, dass Teri Hatcher sich über ihn beschwert hatte, soll er angeblich gesagt haben: “Ich hoffe, Teri Hatcher wird von einem Auto überfahren und stirbt.”

Ob die Anschuldigungen wahr sind und Nicollette Sheridan “Desperate Housewives” tatsächlich aufgrund dieser Vorfälle verlassen musste, wird sich wohl nur durch eine gerichtliche Untersuchung herausfinden lassen.

Deko-Tipps der Profis

Wenn Du frischen Wind in Dein Heim bringen willst, stellt sich die Frage: Bist Du Eigentümer oder Mieter? Als Mieter sollst Du dann, wenn Du z. B. Böden verändern oder Wände streichen willst, die Erlaubnis des Vermieters einholen. Sonst riskierst Du, dass Deine Wohnung beim Auszug wieder in ihren Urzustand versetzen musst.

So findest Du Deinen Einrichtungsstil
Einrichtungsideen holt man sich am besten in Wohnmagazinen und beim Besuch grosser Wohnausstellungen. Besonders gut eignen sich auch Einrichtungshäuser, die nicht bloss Möbel zeigen, sondern Wohnwelten kreieren. Denn dort erlebt man das Zusammenspiel von Möbeln, Farben, Formen, Beleuchtungskörpern und Accessoires und lernt den eigenen Geschmack besser kennen.

Zwei linke Daumen?
Wenn Du kein versierter Heimwerker bist, solltest Du dir vor dem Malen, Tapezieren oder gar Verlegen von Laminat informieren. Es gibt gute Bücher zu praktisch jedem Thema, im Internet finden sich viele brauchbare Tipps, und auch Fachleute stehen einem beratend zur Seite.

Lese auf den folgenden Seiten die Empfehlungen, Tipps und Tricks unserer Dekorationsexperten, die Dr dabei helfen, noch schöner zu wohnen.

Deko-Tipps der Profis:
Nicole Boletzky
Gaetano Irpinio
B. Ruess & S. Wyss
Martina Nievergelt

Mehr erfahren: Homegate

Rote Lippen soll man küssen.

… bei der 18-jährigen Tochter von Mick Jagger weiß man allerdings gar nicht, wohin zuerst! Die schöne Britin mit der Zahnlücke erobert gerade die Modewelt. Jetzt modelt sie für Lippenstift!

Mit dem Job für Rimmel tritt Georgia gleich in zweierlei Fußstapfen: In die von Kate Moss (die 36-Jährige machte auch schon einmal Werbung für die Kosmetikfirma) und in die ihrer Mutter Jerry Hall (die 53-Jährige war früher auch Model).

Die vollen Lippen hat sie allerdings von ihrem Vater geerbt, dem Rolling Stones-Frontmann Mick Jagger (66). Der ist natürlich mächtig stolz. Die nächsten zwei Jahre wird Georgia May, die Jüngste der Jagger-Brut, mit ihrem hübschen Schnütchen vor allem roten Lippenstift bewerben. Den trägt sie auch privat gerne.

“Ich finden, dass Mädchen mit natürlichem Make-up und einem Hauch roter Lippen fantastisch aussehen!”, erklärte sie gegenüber contactmusic.com

Man könnte auch sagen: Sich die Lippen zu bemalen ist für sie beinahe so etwas wie eine Frage der Ehre. Immerhin ist das Logo der Rolling Stones ein riesiger roter Mund mit rausgestreckter Zunge.

Nicht so doll war allerdings, was die Blondine an ihrem 18. Geburtstag im Januar veranstaltete. Angeblich soll die kleine Jagger damals ein Tütchen weißes Pulver gekauft haben. Ihr Vater pflegte früher zu sagen: “No snow, no show.” Hoffen wir, dass Georgia Jagger in Zukunft von Drogen die Finger lässt und brav ihren Schönheitsschlaf einhält. Immerhin ist sie trotz ihrer nur 1,70 Meter als Model gut im Geschäft und wirbt diese Saison u.a. für Versace und Hudson Jeans.

Übrigens: Ihr Vater soll mal eine Affäre mit Schmollmund Angelina Jolie (34) gehabt haben. Man stelle sich vor, DIE beiden hätten zusammen ein Kind bekommen…

Adieu, Dani Gasser

Ohne Dani Gasser wäre das Zürcher Nachtleben in den vergangenen Jahren ein anderes gewesen: Mit Beteiligungen an den Clubs Amber, Pool Club (geschlossen) und Jade sowie an diversen Partylabels (u.a. in der Kanzlei), als Mitbetreiber von Gruber + Gasser und durch sein Wirken im ehemaligen UG (heute HIVE Club) hat er nicht nur die Zürcher Partylandschaft verändert und weitergebracht, sondern auch unzähligen Clubbern einwandfreie Ausgeh-Optionen verschafft.

Nun geht Dani Gasser für zwei Jahre auf Weltreise. Als fahrbarer Untersatz dient ihm dabei ein Jeep in allerbester Camel Trophy-Manier.

Wer sich persönlich von Dani verabschieden möchte, hat heute Abend und an der 10 Jahre Let the Sunshine in-Party in der Kanzlei Gelegenheit dazu.

Partyinfos: http://zuerich.usgang.ch/eventdetail.php?eventid=368345

Ben Stiller in Greenberg

Worum geht’s?
Nach einem Aufenthalt in der Nervenheilanstalt reist Roger Greenberg (Ben Stiller) nach Los Angeles, um auf die Villa seines Bruders aufzupassen. Dort trifft er auf einen alten Bandkollegen (Rhys Ifans) – was ihn an sein Versagen erinnert – und verknallt sich in die nicht minder neurotische Florence (Greta Gerwig) – wodurch er Angst vorm Versagen bekommt.

Worum geht’s wirklich?
Um die Weigerung, erwachsen zu werden, und die Schmach, die eine solche Weigerung mit sich bringt. Außerdem: Um schlechten Sex. Was Roger und Florence im Bett abliefern, gehört zu den unerträglichsten Beischlafversuchen der Filmgeschichte.

Wermutstropfen
Roger ist ausschließlich mit sich selbst beschäftigt und kriegt nichts auf die Reihe – selbst dann nicht, wenn man es eigentlich gar nicht mehr versauen kann. Viel zu schnell kommt dem Zuschauer deshalb jedes Mitleid abhanden. Greenberg: Du nervst.

Ricky Martin: Living la vida homo

Ich bin schwul und stolz darauf! Der Popsänger Ricky Martin (38) hat sich nach Jahren des Schweigens dazu durchgerungen, sich zu seiner wahren Sexualität zu bekennen.

Der Kleenex-Verbrauch dürfte ab sofort drastisch zunehmen. Zum einen der Frauen wegen, die ihre Tränen zu trocknen haben, zum anderen der Männer wegen, die vor Freude…nun ja…jedenfalls hat sich Ricky Martin vor wenigen Stunden als schwul geouted.

In einem Eintrag auf seiner Homepage, der sich so dramatisch liest, als hätte er den Drachen der Nibelungen getötet. Der sich auch ein wenig so liest, als hätte er jahrelang eine Lepra-Erkrankung geheim gehalten.

Seine Manager hätten ihm geraten, das Coming-out zurückzuhalten. Die Berater sollen gesagt haben: “Ricky, es ist nicht wichtig. Das ist es nicht wert. All die Jahre harte Arbeit, alles was du aufgebaut hast, wird zusammen brechen. Viele Leute auf dieser Welt sind noch nicht so weit, deine Wahrheit zu akzeptieren, deine Realität, deine Natur.”

Ricky Martin, dessen Sexualität immer mal wieder Raum für Spekulationen bot, wird sich über seine Karriere sicher auch keine Sorgen machen müssen. Wo wären denn die Pet Shop Boys, Elton John, Take That, Madonna oder Kylie Minogue ohne homosexuelle Käufer und Konzertbesucher?

Martin hätte sich zu diesem Bekenntnis durchgerungen, weil er sich in letzter Zeit ausgiebig mit sich selbst beschäftigte. Denn: Er arbeitet an seinen Memoiren.

Das Coming-out-Schreiben, das mit den Worten “Ich bin stolz sagen zu können, ein glücklicher homosexueller Mann zu sein.” endet, enthält auch die Zeile: “Today is my day, this is my time, and this is my moment.” Das allein klingt doch schon nach dem nächsten, dem ersten sexuell befreiten Nummer eins Hit. Alles Gute und weiter so, Ricky Martin!

“The Blind Side” – Tue Gutes und rede darüber

Ein Blick ins Gesicht von Leigh Anne Tuohy, schon sind alle Vorurteile gegenüber reich verheirateten Vorstadtamerikanerinnen da. Ihr Terminplan für den Tag scheint auf der Hand zu liegen: morgens Aerobic mit dem persönlichen Fitnesstrainer, anschließend Maniküre und ein Friseurtermin zum Ansatzfärben, nachmittags Tratsch mit den Nachbarinnen in der Lounge des Golfclubs und abends Auftritt als Gattin bei einem geschäftlichen Sektempfang.

Der Film überzeichnet nicht. Das Vorbild für John Lee Hancocks Hauptfigur sieht genau so aus. Sie trägt von allem eine Spur zu viel. Wimpern, Goldschmuck, Blond. Schnell jedoch macht der Regisseur und Drehbuchautor deutlich: In der toughen Sportlerbraut steckt mehr. Leigh Anne lässt sich nicht auf die Füße treten. Und getretene Straßenköter holt sie auf die Couch.
Hancocks “Blind Side” ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Familie, die eines ungewöhnlichen Aufstiegs und – natürlich – die vom amerikanischen Traum. Ein armer schwarzer Teenager wird von einer weißen Lady aus dem Ghetto geholt und zum heftig umworbenen Footballstar hochgepäppelt. So lieben es die Amis. Auch für das Extrabonbon ist gesorgt: Die Coachs der großen Footballvereine spielen sich selbst.
Es ist die Biografie des Michael Oher, an der Hancock sich in Anlehnung an Michael Lewis’ Bestseller “The Blind Side”. Evolution of a Game” entlanghangelt. Oher, der heute Millionen verdient, kommt in den Slums von Memphis, Tennessee, zur Welt. Seine Schreckenskindheit böte Stoff für einen Dreiteiler. Offensichtlich aber interessiert Hancock die Story der Retterin mehr.

Sandra Bullock, die für die Darstellung der Leigh Anne Tuohy mit dem Oscar ausgezeichnet wurde,
spielt ihre vielleicht beste Rolle – und sich damit nach einigen eher schwachen Auftritten zurück in die Oberliga Hollywoods. Auch die übrige Besetzung macht Freude, Kathy Bates als Privatlehrerin Miss Sue ebenso wie das bezaubernde Nachwuchstalent Lily Collins.

Schade nur, wie einseitig der Film angelegt ist.
Michaels Eigenbeitrag zu seiner Entwicklung bleibt unbeachtet. Ohne die Tuohys hätte er nie ein Stadion gesehen. Geld und Nächstenliebe machen gleichwohl keinen Footballstar. Kein Wunder, dass der echte Oher sich nicht zu dem Werk äußert. Kränkend beschränkt kommt der Koloss im Film daher. Enttäuschender noch, dass Hancock die Gelegenheit ungenutzt lässt, ein bisschen weiter wegzuzoomen. Michael bekommt die Chance, die er verdient und die Tuohys lassen sich als Wohltäter feiern. Eine Win-win-Situation also. War’s das? Augenscheinlich ruhen sich die Tuohys auf ihrer guten Tat aus. Wie Passanten, die die Annahme von Unicef-Flyern verweigern, weil sie schon für Greenpeace spenden. Dabei hätte der Film helfen können, ein Bewusstsein für verkümmernde Talente wie Michaels zu wecken. Und eine Chancengleichheit zu fordern, die nicht bloß auf dem Papier besteht.