Pueblo Criminal – Laut, saulustig und bald in der ganzen Welt unterwegs.

Pueblo Criminal. Eine Band aus Leidenschaft und dem gewissen Flair an Selbstironie. Mit ihrem Debütalbum „Bang Gang“ wollen sie es bis ganz nach oben schaffen. Pipo, der Sänger und Pianist der SkaPunk Band kam auf einen Sprung ins Office vorbei und stellte mir neben den 0815 Dörfern in der Schweiz, das Kriminellste von allen vor. Der Typ mit der langen blonden Mähne versuchte mir sogar weiss zu machen, dass sich neun Musiker trotz unterschiedlichem Musikgeschmack, abweichender Heimat und Mentalität lieb haben können. Von Costa Rica, Gang Bang, Titten verklemmten Schweizern und versoffenen Deutschen. Ein Sänger kam, sprach und siegte. Guckst du hier:


Interview mit Pipo von Pueblo Criminal

Zuerst hiess eure Band „Chlambrüd“. Komischer Name. Wie entstand daraus „Pueblo Criminal“?
(Lacht.) Ja, das war früher, als wir Teenies waren und noch den harten HC spielten. Eines Tages haute unser Schlagzeuger ab (Mein Beileid). Wir suchten einen Neuen und fanden einen Costa-Ricaner. Unser SoundStyle veränderte sich. Es wurde immer öfters Reggae und weniger HC gespielt. Es kamen immer mehr Latinelemente hinzu.

Und der Name „Pueblo Criminal“. Was bedeutet er?
Unsere Band hat „immerhin“ 9 Mitglieder. Pueblo heisst Volk. Wir sind ja sozusagen fast ein Volk. Und das mit dem Criminal hört sich einfach geil an (scho so. Das gewisse Extra. Haha.).

Ok. 9 Musiker in einer Band. Gibt es da keine Probleme? Man kann sich schliesslich nicht immer lieb haben.
Doch doch. Das kann man gut. (Lacht.) (Ich lache auch, denn ich denke, er lügt.)

Echt jetzt?
Ja wirklich. Klar, wir sind alle extrem verschieden. Nur schon von der Mentalität her, stimmts oft nicht überein. Aber trotzdem haben wir alle einen gemeinsamen Nenner.

Und der wäre?
Wir lieben die Band überalles. Logisch gibt es fachliche Differenzen oder Stilfragen, bei denen wir nicht der gleichen Meinung sind. Einer findet Übergang A geil, der andere Übergang B und wieder ein anderen denkt an Übergang C. Aber dann redet man darüber, diskutiert es und dann kommt das gut. Wir sind wirklich gute Freunde.

Also seid ihr auch die Crew die am Wochenende zusammen saufen geht?
Nein, das nicht. Aber wir sehen uns sonst verdammt viel. Immer wenn wir alle zusammen proben. Die meistens kenne ich auch schon bereits seit Jahren. Alles ist voll auf FamilyStyle. (Pipos lange blonden Haar +  9 Bandmitglieder + FamilyStyle = Kelly Family is back?! Haha. Scherz.)

Wie alt seid ihr im Schnitt?
So zwischen 24 und 34.

Ihr sind nicht nur Musiker, sondern habt auch normale Bünzli Jobs, right?
Logisch. Jeder hat noch einen Job nebenbei. (Pipo lacht laut los!) (Ich lache mit, wieso verstehe ich nicht. Noch nicht.)

Wieso lachst du jetzt?
Stell dir mal vor. Wir könnten niemals von der Musik leben, jetzt zumindest noch nicht. Es ist zwar unser Ziel das Ganze professionell zu machen, aber momentan können wir uns das noch nicht leisten. Wir müssten so viele Konzerte geben, in grossen Hallen und vor tausenden Leuten spielen. Und dazu noch ein hohe Gage absahnen. So weit sind wir noch nicht. Zuerst kommt jetzt mal die CD-Release Show im Mascotte am Dienstag.

Euer Debütalbum heisst „Bang Gang“. Hats auch was mit einem Gang Bang zu tun?
(Lacht.) Logisch kommt einem der Gang Bang zuerst in den Sinn.

Das war wohl auch das Ziel?
Niein. Wenn es um einen Gang Bang gehen würde, dann hätte es auf dem Cover mit Sicherheit Titten. Logisch ist, dass das Wort Gang Bang nun mal jeder kennt (Nein, was ist das?! Etwas zum essen?Haha.), daher haben wir uns am Ende für Bang Gang entschieden. Aber eigentlich steht Gang für uns. Wir sind eine Gang. Und Bang kam dazu, weil unser erstes Album nun da ist. So ein Knall Effekt! BANG – Das erste Album von Pueblo Criminal ist da (gefällt mir). Checksch?

Jap, gebongt. Ihr hattet sogar die Möglichkeit in Madrid zu recorden. Wie kam der Trip bei euch an?
Die Lieder selbst haben wir in unserem eigenen Studio in Schwerzenbach aufgenommen. Wir flogen auf Madrid für den Feinschliff, das Mischen und Mastern.

Ihr durftet in Madrid mit dem spanischen Produzenten Tony Lopez und dem Toningenieur Ruben Suarez zusammenarbeiten? Wie kam es überhaupt dazu?
Wir schauten uns um uns suchten Alben, die genau nach unserem Geschmack produziert wurden. Der Soundbereich von Ska-P ist genau so, wie wir es gerne hätten. Rein von der Soundquali her. Wir schauten wer ihre Platten produziert und stiessen auf Tony Lopez. Ich fand sogar seine Kotaktdaten im Internet und konnte mich gleich mit ihm in Verbindung setzen. Tony ist ein krasser Typ. Er unterstützte uns auch schon in der Schweiz, als wir noch mitten in den Aufnahmen zum neuen Album waren. Er ist so herzlich und genau so ein Gutmensch wie ich. Einfach immer an das Positive denken, dann kommt es gut.

Ah ich bin auch so. Wenn was schief geht, kann man sowieso nichts mehr ändern. Wieso darüber aufregen?!
Ja genau. Es bringt nichts (Eben). Jaaaaaa… und dann nach anderthalb Jahren sind wie auf Madrid geflogen. Wir schliefen sogar auf seiner Couch, lebten sozusagen bei ihm. Es war voll Family mässig. Das hat gut zu uns gepasst.

Habt ihr auch Idole, die euch inspirieren und die ihr gerne hört?
Für  mich eindeutig Sublime.

Aja von denen habe ich auch schon gehört. Die sind schon gross.
Ja. Vor allem ist der Sänger tot (Wir müssen lachen. Sorry. Möge Bradley Nowell in Frieden ruhen) Ihre Musik ist schon groovy shit. Jeder Song von denen ist einfach abartig geil.

Wie siehts bei den anderen aus? Haben auch die ihre Idole?
Musikalisch gehen unsere Geschmäcker total auseinander. Von Techno zu Rock bis Hip-Hop. Auch Latin und Jazz werden geschätzt.

Himmel. Wie kam diese Band überhaupt zusammen?
Es ist gewachsen. Die einen kennen sich schon seit der Schule. Die anderen sind halt so dazu gebrösmlet. Freundschaften wachsen, die Musik auch.

Wer schreibt die Lyrics?
Hauptsächlich die Sänger. Aber unser Schlagzeuger ist auch gut im Texten. Seine lyrische Ader haben wir erst seit kurzem entdeckt. Er soll nun seinen Senf öfters dazu geben. (Tu es!)

Was bietet ihr den Leuten auf dem neuen Album?
Eine Mischung zwischen Ska, Punk und Rock mit Latineinflüssen. Es sind nicht Songs, die man einmal hört und denkt, je das Lied ist der Hit. Man muss sie mehrmals hören um zu verstehen, was dahinter steckt. Mit der Zeit lernt man die Songs schätzen und checkt auch die coolen vielen eingebauten Details. So war auch das Feedback, welches ich bis jetzt erhalten habe.

Wann ist der nächste „Pueblo Criminal“ Auftritt?
Am Samstag, den 4. Dezember spielen wir mit Ska-P zusammen in der Eulach Halle in Winterthur. Das ist bis jetzt der grösste Gig während unserer Karriere. Ich bin bereits nervös. Das Geile ist, 1. genau unser Zielpublikum ist dort und 2. endlich dürften wir mit Ska-P die gleiche Bühne rocken.

Am Dienstag ist die Release Party im Mascotte. Das ist im Gegensatz zum Samstag eher ein légèrer Auftritt, ja?
Es ist einfach anders. Auch dort bin ich nervös. Am Samstag müssen wir „nur“ 45 Minuten spielen. Und am Dienstag knapp 2h. Klar können wir im Gegensatz zum Samstag nicht nur top Lieder bringen. Dort müssen auch die nicht so super Geschichten gespielt werden. Aber ich freue mich sehr auf den Dienstag. Es wird toll.

Gibt es bei euch in der Gruppe ein Highlight, welches ihr nicht so schnell vergessen werdet?
Mmm. Lass mich mal überlegen..

Als Frauen euch zugeschrien oder so richtig angehimmelt haben.
Diese „Frauenhighlights“ gab es schon 2, 3 Mal. Dann solltest du dich aber zuerst mal fragen, was das überhaupt für Frauen sind. (Pipo und ich müssen laut lachen.)

Aha. Das sind dann nicht so die top Geschichten. Haha.
Ja nein, so ist das auch wieder nicht (Ah komm schon! Haha.). Ein Highlight war sicher auch die Tour durch Deutschland. Es war das erste Mal, dass wir mehrere Gigs im Ausland während ein paar Tagen spielten. Es war sooo geil. Ein weiteres Highlight war sicher auch, als uns Ska-P ans Festival eingeladen hat. Oder die Story in Madrid. Alles was neu ist und noch kommt, ist auf eine Art ein Highlight für uns.

Bis jetzt habt ihr „nur“ in der Schweiz und in Deutschland gespielt. Was unterscheidet die Fangemeinde?
Die Deutschen trinken noch mehr Bier.

Was echt jetzt?
Sicher. Das ist ganz klar. Naja. Im Allgemeinen das Typische. Die Deutschen sind progressiver wie die Schweizer. Sie zeigen wenn ihnen ein Lied gefällt, oder eben nicht. Der Schweizer ist immer ein bisschen neutral. Das finde ich ein bisschen schade. In der Schweiz musst du meistens auch schon einen Namen haben, damit die Leute abgehen. (Tja. Shit happens.)

Was will man machen. Wir Schweizer haben noch immer ein bisschen länger gebraucht. Für alles. Irgendwann checken auch wir, das Pueblo Kriminal einzigartig und bereits on the top ist. Leute. Ich wünsche euch nur das Beste. Haut so richtig in die Tasten und zeigt der Welt, wo der Bartli den Most holt.

Official Homepage Pueblo Criminal

Hier geht’s zur CD Verlosung

CD-Release Party von Pueblo Criminal auf usgang.ch

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