Das Bändeli, das deinen Drink testet

Die 25 Jahre junge Studentin Kim Eisenmann hat ein Gegenmittel zur Angst vor K.O.-Tropfen im Drink. Ein Armband, das prüft ob deinem Getränk etwas Unerwünschtes beigemischt wurde. Hier erfährst du alles zu dieser neuen Erfindung, woran du erkennst, wenn es dich selbst erwischt und vor allem was du dagegen tun kannst.

Man hört immer wieder von solchen Horrorgeschichten: «Ich hatte nur einen Drink. Dann wurde es mir plötzlich schwindelig und übel. Danach weiss ich nichts mehr». Klarer Fall – K.O. Tropfen im Drink!

Eine Wirtschaftsstudentin aus Deutschland hat es sich zur Aufgabe gemacht diesem Übel ein Ende zu setzen. Mit einem befreundeten Chemiker hat sie einen Schnelltester auf den Markt gebracht, der dir zeigt, ob dein Drink safe ist oder nicht. Das Armband spricht dabei auf die Droge GHB (Liquid Ecstasy) an, die in den meisten Fällen als K.O. Tropfen missbraucht wird.

Wie funktioniert es?
Wenn man den Verdacht hat, dass etwas mit dem eigenen Drink nicht stimmt, gibt man auf die Testfelder des Armbandes ein wenig Flüssigkeit. Verfärbt sich eines der Felder nach 2 Minuten blau, wurde dein Drink gepanscht. Laut dem Tagesanzeiger hatte sie die Idee, nachdem ihre Freundin wegen K.O.-Tropfen ins Spital musste.

Momentan sind die Armbänder von der Marke “Xantus” ausverkauft, sollen aber laut der Website Mitte April wieder erhältlich sein.

Was passiert, wenn ich GHB intus habe?
Ungefähr 10 – 20 Minuten nach der Einnahme wird dir übel und schwindelig. Du denkst dir erst, dass du einfach zu viel hattest oder heute nichts verträgst. Am Anfang kann es auch euphorisierend und enthemmend wirken. Von aussen sieht es aus als sei man lediglich etwas angetrunken. Aber bevor du komplett bewusstlos bist, wirst du willenlos und manipulierbar. Rückwirkend erinnert man sich aber meist nicht an diesen Wachzustand oder was geschehen ist.

Die Taktik des Täters ist also klar. Sobald du diese Phase erreichst, versucht er Kontakt mit dir aufzunehmen und dir “zu helfen”. Er bietet dir an, dich schnell nach draussen an die frische Luft zu bringen und ab da bist du dann leichte Beute für ihn.

Die volle Wirkung setzt dann ein, wenn du müde wirst und in einen tiefen Schlaf verfällst. Zum Teil kann es auch zur kompletten Bewusstlosigkeit führen. Bei hoher Dosierung oder in Verbindung mit Alkohol, verstärkt sich die Wirkung und im schlimmsten Fall kann dies zum Atemstillstand führen.

Wenn du aufwachst, fühlt es sich an als hättest du einen Kater. In vielen Fällen wird auch von einem Blackout berichtet.

Was kann ich dagegen machen?

1)  Behalte dein Getränk immer gut im Auge
Schütze es zum Beispiel mit einer Serviette, einem Bierdeckel oder deiner Hand. Gehst du aufs WC, dann nimm deinen Drink mit dir mit. Wenn dir jemand einen Drink ausgibt, behalte auch diesen während dem Mixen sehr gut im Auge und nimm ihn direkt vom Barkeeper entgegen.

2) Schaut zueinander
Geh nicht alleine Heim und lass deine Freunde wissen, falls etwas nicht mit dir stimmt oder du dich plötzlich seltsam fühlst. Lasse deine Freundin nicht alleine von einem Unbekannten nach Hause begleiten.

Wenn die Party durch K.O.-Tropfen zum Albtraum wird

Momentan geht ein Video viral, dass zwei junge Frauen auf einem Festival zeigt. Sie filmt sich im Selfiemodus und innerhalb weniger Sekunden wirft der Typ hinter ihr etwas in ihren Becher.

 

Klick hier um das Video zu sehen.

 

Meine unschöne Erfahrung mit K.O.-Tropfen

Ich war mit meinen zwei besten Freundinnen zum ersten Mal in den Ferien. Sonne, Meer und feiern -Mallorca sollte es sein.

Jeden Abend besuchten wir die gleiche Bar, bevor wir in den Ausgang gingen. An dem einen Abend spendierte uns der Barkeeper Shots. Natürlich dachten wir uns nichts dabei und wir freuten uns darüber. Wir tranken noch einen Cocktail und machten uns auf den Weg in den Club. Bis dahin merkten wir noch nichts von den K.O.-Tropfen. Etwa eine Stunde später begannen die Tropfen zu wirken. Ich verlor meine zwei Freundinnen und alles was ich von diesem Abend noch weiss, sind einige kurze Szenen – unschöne Szenen. Ich sehe mich zum Beispiel von oben, wie ich in dem Club auf dem Boden lag und mir etwa sechs Personen helfen mussten, um aufstehen zu können. Schwarz. Ein Mann der mich anfässt und ich mich nicht wehren kann. Schwarz. Wie ich mit anderen Männern bei einem Restaurant stehe. Schwarz. 

Als Nächstes erinnere ich mich nur noch daran, dass ich alte Freunde aus dem Nachbarsdorf traf. Sie merkten, dass etwas nicht in Ordnung war und trugen mich Huckepack in das Hotel, wo zur Erleichterung meine zwei Freundinnen schliefen. Als wir aufstanden, waren wir uns alle einig, da musste etwas in unseren Shots gewesen sein, denn wir alle hatten einen Black Out. Es ist ein verdammt beschissenes Gefühl nicht mehr zu wissen, was letzte Nacht mit einem passiert ist.

Ach ja, Sprüche die du dir einfach sparen kannst:

  • Du hattest bestimmt einfach zu viel Alkohol
  • Du weisst doch genau, dass man auf seinen Drink aufpassen soll
  • Wie kann das passieren, ihr wart doch zusammen da.. ich würde meine Freundin niemals alleine lassen