Champagne Facials – Hui oder Pfui?

Champagne Facial in den USA
Champagne Facial in den USA

Liess man sich früher im Club ablichten, zeigte Frau was sie hat. Heute ist die Freizügigkeit wieder fast wie damals, nur ein bisschen weniger extrem.

Champagne Facials, (halb)nackte Brüste und Popos hier und da – zumindest wenn man die Partygalerien anschaut. In Amerika ist es gang und gäbe, dass die Frauen (und manchmal auch Männer) ihre Hemmungen verlieren, sobald eine Kamera im Club auf sie gerichtet ist. Der US-Fotograf Kirill ist bekannt für seine Bilder, auf denen das Partyvolk jegliche Scham verliert.

Wie siehts hierzulande eigentlich aus? Stefan Birri, Leiter Fotografie bei der Amiado Group, hat selber vor elf Jahren mit dem Fotografieren angefangen, war jahrelang in den Clubs unterwegs und kennt sich darum bestens mit dem Schweizer Partyvolk und dessen Entwicklung aus. «Vor elf Jahren rissen sich die Leute um die Bilder, weil eine Digicam noch was ganz Besonderes war und sie dazu anheizte etwas Spezielles vor der Linse zu machen. Ausserdem mussten die Menschen keine Konsequenzen im Job oder sonst wo fürchten». Die Tangas wurden gezeigt, die Brüste zusammengedrückt und der Speichelaustausch auch unter Hetero-Männern vollzogen – das alles nur für die Kamera.

Mit der aufkommenden Popularität von Facebook und Co. liess die Freizügigkeit nach und die Vorsicht nahm zu. Mittlerweile hat sich die Vorsicht wieder etwas gelegt, zumindest bei jungen Leuten, die mit Social Media aufgewachsen sind. Stefan Birri nennt sie die «Badzimmerspiegel-Generation». Gemeint sind junge Teenies, die sich selbst gerne mit dem iPhone vor dem Spiegel fotografieren und auch im Ausgang ist die Telefonkamera ständig in Betrieb. «Das ist auch der Grund, warum die Partyfotografen etwas Spezielles machen müssen, um zu ihren Pics zu kommen. Einige versuchen es eben mit Champagne Facials (Champagnerduschen ins Gesicht). Meiner Meinung nach ist diese Art vom Fotografieren ein krampfhafter Versuch die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich zu ziehen und wird nicht mehr lange bleiben», so Birri.

 

 

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Bildquelle: kirillwashere.com, usgang.ch

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