Summer in the City: Basel goes 80s mit DJ.R.Ewing, DJ Kaisi & Das Mandat

DJ.R.Ewing, DJ Kaisi und Das Mandat (v.l.n.r.)
DJ.R.Ewing, DJ Kaisi und Das Mandat (v.l.n.r.)

The 80s never die! Wer sich in Basel nochmals in das Kultjahrzehnt zurückversetzen möchte, kommt früher oder später nicht an der Apollo 80s Partyserie im SUD vorbei. usgang.ch stellt vor, wer dahinter steckt!

Was vor zehn Jahren noch im kleinen Rahmen in der Carambar begann, wuchs schnell und hatte sich schon bald fest im Basler Nachtleben verankert. Im Sommer 2005 verabschiedete sich DJ Lolo von seiner Truppe DJ.R.Ewing und Das Mandat und nach einigen erfolgreichen Jahren in der NT*/Lounge, gesellte sich DJ Kaisi als neues Mitglied dazu. Seit 2011 veranstaltet das Trio samt Freunden regelmässig die Apollo 80s Partys im SUD, dem ehemaligen Warteck Brauereisaal Basel. Weshalb es aber gar nicht so einfach ist eine 80s Party auf die Beine zu stellen, haben uns die drei Kollegen im Interview verraten.

Seit zehn Jahren legt ihr nun schon 80s Sound auf. Wieso habt ihr noch nicht genug davon?
Wir lieben diesen Sound des musikalisch besten Jahrzehnts überhaupt und anscheinend stehen wir mit dieser Ansicht nicht alleine da, denn die Partys sind jeweils extrem gut besucht. Was uns speziell motiviert, ist auch das Erscheinen von Leuten, die in den 80ern noch nicht mal in Planung waren.

Was ist die grösste Herausforderung beim Schmeissen einer 80s Party?
Es besteht eine gewisse Herausforderung darin, den Partygängern auf der einen Seite jene Hits abzuspielen, die sie von uns erwarten und auf der anderen Seite immer wieder “neue” 80s Tracks zu präsentieren, die musikalisch gut hineinpassen, um den 80er Horizont zu erweitern. Eine andere Herausforderung ist der Umgang mit den vielen Leuten, die einen Musikwunsch haben. Die Geschmäcker sind so verschieden, was den einen gefällt, ist für andere sehr schlimm. Wir versuchen Wünsche zu erfüllen, können dies aber nur beschränkt machen.

Welche drei Songs dürfen auf keinen Fall fehlen?
Es gibt so viele Songs, die eigentlich nicht fehlen dürften, daher fallen bei jeder Party einige weg. Wir haben keinen Song wirklich an jeder Party gebracht. Drei Interpreten, die keinenfalls fehlen dürfen: Michael Jackson, Madonna, Depeche Mode

Wenn wir trotzdem drei Songs wählen müssten:

Peter Schilling – Major Tom (1983)
A-ha – Take on me (1985)
Prince & The Revolution – Kiss (1986)

Eure persönlichen Sommer-Hotspots in Basel?
Tag: Buvette Dreirosen, Abend: Hinterhof Dachterrasse, Nacht: Jägerhalle

Und wohin, wenn das Wetter spinnt?
An die Schlechtwetterpartys vom SUD

Was macht die Basler Partyszene einzigartig?
Die Basler Alternativ-Party-Szene ist sehr kreativ und sucht immer wieder nach neuen Wegen, Bewegung in die Stadt zu bringen. Die musikalische Vielfalt prägt die Szene und führt immer wieder neue Menschen zusammen. Das Publikum wie auch die Kulturschaffenden bringen internationales Flair in unsere kleine Stadt und retten manch einen über ein verregnetes Wochenende.

Wo bestehen noch Verbesserungsmöglichkeiten?
Basel will Kulturstadt sein und doch fehlt oft das Verständnis und die Anerkennung für die alternative Szene. Es sind jedoch genau diese Leute, welche die kulturelle Vielfalt der Stadt besonders prägen und neueste Trends zum Rheinknie tragen. Wie wäre es mal mit einer offiziellen Freinacht im Sommer, in der alle draussen feiern, sich treffen und den Sommer geniessen können, ohne ständig auf die Uhr sehen zu müssen? Mehr Freiraum für die alternative Kultur steht auf jeden Fall ganz oben auf der Wunschliste!

 

Don’t miss it: Ab dem 6. September 2013 findet die Apollo 80s immer am ersten Freitag des Monats im SUD Basel statt!

 

mb

Summer in the City: Cristian Tamborrini: «Mehr Freiraum für Basel»

Cristian Tamborrini 1Basel hat für seine Grösse ziemlich viel zu bieten, meint der Basler DJ Cristian Tamborrini. Im usgang.ch «Summer in the City» Special erfahrt ihr, wo seine Hotspots der Rheinstadt liegen!

Cristian Tamborrini kennt sich im Basler Nachtleben bestens aus, er selbst steht jedoch eher in den kleinen, aber feinen Clubs hinter den Drehscheiben. Erfahrung hat der 29-Jährige und gebürtige Italiener genug auf dem Buckel, denn seine Karriere als House-DJ hat er bereits mit jungen 15 Jahren gestartet. Nebst seinen Auftritten veröffentlicht Cristian regelmässig Mixes auf den Fortyone Records Platten. Wo man ihn antrifft, wenn er gerade nicht am Auflegen ist und wo es es die beste Pizza der City gibt, hat er usgang.ch verraten!

 

Was war dein peinlichstes/bestes Erlebnis an einem deiner Auftritte?
Ich denke es waren die paar Mal als ich versehentlich die Nadel der Platten gehoben habe, die noch am Spielen war. Super waren aber alle Open Airs und auf jeden Fall mein spontaner Auftritt in Cap Verde, als ich mit meiner Fussballmanschaft unterwegs war und ohne Vorbereitung angefangen habe zu mixen und dabei von einer Live-Band begleitet wurde. Einfach super!

Wohin treibts dich am Weekend, wenn du mal nicht hinter den Plattenspielern stehst?
Zu mir ins Studio oder mit Leuten in die Clubs oder Bars. Ich fühle mich in Basel sehr wohl, vor allem im Sommer. Aber ich gehe auch gerne nach Berlin, Barcelona oder Amsterdam – halt überall hin, wo man gute elektronische Musik findet.

Was ist das No-Go auf jeder Party?
Gelangweilte Gesichter und aggressive Leute.

Was sind deine persönlichen Hotspots in Basel?
Als Italiener kann ich sagen, dass man in Basel im Restaurant Margherita eine der besten Pizzas der Welt bekommt. Coole Bars gibt es viele. Das Open Deck auf dem Schiff war super bis jetzt, mal schauen wie es diesen Sommer mit neuem Konzept weitergeht. Sonst ist die Hinterhof Bar sicher cool und auch die Clubs sind erstklassig. Nordstern, Hinterhof, Garage, um ein paar zu nennen. 

Was ist im Basler Nachtleben einzigartig?
Ich finde, dass das Programm für solch eine kleine Stadt wie Basel verhältnismässig sehr gross ist. Mit unserer Art uns zu amüsieren prägen wir das Basler Nachtleben positiv.

An was fehlt es der Nightlifeszene in Basel noch bzw. was stört dich?
Mich stören alle Verantwortlichen, die den Freiraum für die Basler Tanzkultur einschränken. Alles was nicht als «traditionell» empfunden wird, wird systematisch bekämpft. Ich wünsche mir mehr Freiraum und Toleranz, ausserdem würde der eine oder andere Club mehr auch nicht schaden. Aber es ergibt sich immer etwas.

 

 Cristians neuste Platte: «Fortyone – A Girl’s EP», auch zu kaufen auf iTunes!

 

 

mb

Bildquelle: myspace.com