Gute Filme auf DVD: Almost Famous

“It’s only Rock ‘N’ roll, but I like it”: Ex-Rolling-Stone-Autor Cameron Crowe machte den 70ern diese Oscar-geadelte Liebeserklärung.

Mutter Crowe hatte es schwer mit ihrem Cameron: Was Solides sollte der Junge machen, Uni, Jura vielleicht. Doch Cameron erlag mit 15 dem Rock ‘n’ Roll, wurde Rolling-Stone-Reporter, und, als wäre das nicht fatal genug, auch noch Filmemacher. Jetzt ist Mama versöhnt: Für “Almost Famous – Fast berühmt”, die autobiografische Jugenderinnerung eines wahrhaften Musikfans, gewann ihr Goldjunge gerade den Oscar für das beste Originalskript.

Verdientermaßen. Denn Cameron Crowes mit Herzblut verfasste Ode an den Rockzirkus der 70er reißt auch jene mit, die während ihrer Pubertät nie heimlich Luftgitarre zu Led Zeppelin spielten. Was vor allem daran liegt, dass “Almost Famous” weniger ein Musikfilm als ein stimmiges Drama über den Verlust kindlicher Unschuld, über tobende Hormone und verratene Ideale ist.

Crowes Film-Alter-Ego, der 15-jährige William (Patrick Fugit), begleitet 1973 – zum Leidwesen seiner Mutter (Frances McDormand) – als Reporter die Rock-Heroen Stillwater auf ihrer US-Tour. Und glaubt, im Gitarristen Russell (Billy Crudup) einen Freund und im Groupie Penny Lane (Kate Hudson) die erste Liebe gefunden zu haben. Der bitter-süße Plot und die fantastischen Schauspieler überzeugten selbst Crowes Vorbild Billy Wilder. Nur Mutti murrt leise. Und hofft immer noch, dass ihr Großer Anwalt wird.

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