Never fuck the company!

Verliebt in den Kollegen oder die Kollegin? Liebe am Arbeitsplatz scheint zunächst beste Voraussetzungen zu haben – man lernt den anderen langsam, aber intensiv kennen und sieht sich jeden Tag. Allerdings können auch beträchtliche Probleme daraus erwachsen – weshalb einige goldene Regeln beachtet werden sollten.

“Never fuck the company“ ist ein Ratschlag, den Arbeitnehmer (und -geber) beherzigen sollten. Denn selbst wenn die Liebe im Büro funktioniert, erwachsen daraus einige Schwierigkeiten, die erstmal bewältigt werden wollen und für die man (bzw. frau) bisweilen ein dickes Fell braucht.

Fakt ist – jeder Fünfte hatte bereits eine Beziehung am Arbeitsplatz und ein Viertel aller Ehen finden ihren Anfang im Büro, daher scheint es gar nicht so einfach, so einem Flirt zu entgehen. Wer sich jedoch auf einen Arbeitskollegen (oder gar den Chef) einlässt, muss sich darüber im Klaren sein, dass das von Getratsche bis hin zu Gerüchten alles geben kann – und in den meisten Fällen auch gibt. Einen Büroflirt oder eine Beziehung am Arbeitsplatz auf Dauer geheim zu halten, ist sehr schwierig und gelingt nur wenigen – zuviel Disziplin und ein Pokerface auf beiden Seiten sind nötig.

Wenn es zwischen Kaffeeküche und dem Kopierer jedoch gnadenlos erwischt hat, sollte sich unbedingt an einige Regeln halten:

1. Kein Flirt innerhalb der eigenen Abteilung – wenn es schief gibt, ist meistens auch die Arbeitsatmosphäre im Eimer.

2. Keine Beziehung zu Untergebenen – die damit verbundene Macht wird in der Regel irgendwann zum Problem. Der Chef oder die Chefin könnte sich erpresst fühlen, der andere ausgenutzt.

3. Keine Affäre mit Vergebenen bzw. Verheirateten – das führt zwangsläufig zu schweren Komplikationen, beispielsweise wenn der Ehepartner am Arbeitsplatz auftaucht.

Was ist, wenn …

… es doch der Chef  oder ein Untergebener ist
Wer glaubt, sich unsterblich in den Chef oder die Chefin oder in seinen Assistenten/Assistentin verliebt zu haben, ist für rationale Argumente wohl weniger empfänglich. Wer so eine Beziehung eingeht, muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass er mit dem Feuer spielt und vielleicht die Quittung dafür kassiert. Im schlimmsten Fall ist die Atmosphäre so vergiftet, dass nur noch ein Arbeitsplatzwechsel übrig bleibt.

… es nicht funktioniert
Mit demjenigen ein ruhiges Gespräch führen und festlegen, wie Begegnungen in Zukunft ablaufen sollen. Im besten Fall können Sie als Kollegen weiterhin zusammenarbeiten oder sich z. B. in eine andere Abteilung versetzen lassen. Gegen Gerüchte und Gerede sollten Sie sich beizeiten wappnen und sie durch professionelles Verhalten direkt im Keim ersticken.

… es unerwartet gut funktioniert
Scheint Ihre Büroliebe eine echte Zukunft zu haben, sollten Sie den Schritt wagen, Ihre Beziehung öffentlich zu machen. Damit umgehen Sie Gerüchte und Gerede und auch z. B. Ihr Arbeitgeber kann sich darauf einstellen. In manchen Firmen werden Beziehungen nicht gern gesehen und Sie müssen sich darauf einstellen, eventuell versetzt zu werden. Auf jeden Fall ist es besser, mit offenen Karten zu spielen.

… einem die Avancen unangenehm sind
Ersticken Sie Ihnen unangenehme Avancen direkt im Keim – weisen Sie freundlich, aber bestimmt darauf hin, dass Sie kein Interesse an außerberuflichem Kontakt haben. Je schneller Sie das klarstellen, umso eher werden Sie in Ruhe gelassen. Achten Sie darauf, dass der andere sein Gesicht wahren kann und weiterhin beruflicher Umgang möglich ist. Erscheint dies nicht so bzw. handelt es sich um komplizierte Konstellationen (z. B. Chef), sollten Sie überlegen, den Betriebsrat einzuschalten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.