usgang.ch Kolumne: Rockstar Diary – Der Anfang vom Ende

Auch von hinten gut: Linda

Mein Eintritt ins Nachtleben geschah mit siebzehn. Klar, zwei, drei Mal war ich im Xtra und in der Roten mit fünfzehn, aber das zählt nicht.

Mit sechzehn dann ein Jahr USA, wo es weder Clubs noch Alkohol für Teens gab (was nicht heisst, dass wir nicht trotzdem becherten wie kurz vor der Hinrichtung). Und hinterher, eben, da fing es an: Die Verschiebung meines natürlichen Rhythmus. Wochentage gab es keine mehr, sie wurden nur noch als die Tage vor Donnerstag gezählt. Die Schule war ein mühsames Zeitabsitzen, dabei immer ein Stöpsel im Ohr, damit ich wenigstens mental im Wochenende war. Montagmorgen Punkt 7.00 Uhr im Zug auf dem Weg in die Realität hörte ich als allererstes „I Can’t Wait For The Weekend To Begin“ von Michael Gray. Dazu wurden gleich ein paar SMS losgeschickt, schliesslich musste da schon mit der Planung von TFS (Thursday, Friday, Saturday) begonnen werden. Wie sonst hätte ich die Zeit bis dahin überstehen sollen?

Am Donnerstag gingen wir traditionell ins Indochine an die Ladies Night, wo es – zumindest am Anfang – Alkoholika à discrétion gab. Ich bilde mir ja gerne ein, dass das Konzept unter anderem wegen mir geändert wurde (später gab es nämlich nur noch zwei Gratisdrinks pro Nase), da ich den Schuppen sonst in den Ruin getrieben hätte. Jedenfalls gingen wir meistens so um vier nach Hause – wenn wir nicht noch bei jemandem Afterparty feierten – und standen drei Stunden später wieder auf, um brav in die Schule zu traben, wo wir ungeduldig auf unseren Stühlen rumzappelten und nicht zuhörten, weil ja Freitag war und wir in Gedanken bereits beim Abend waren. Stunden später fing die Prozedur von vorne an: viel zu viel getrunken, viel zu viel getanzt, viel zu viel mit Fremden rumgemacht (hey, wir waren alle mal sorglose Kids!), viel zu viel Afterparty in abgefuckten Nuttenschuppen und viel zu wenig Schlaf. Am Sonntag dann kam sie, die Müdigkeit. Aber acht Stunden friedlichen Gedöses löste auch dieses Problem. Und wer sagte eigentlich, das Wochenende fange am Donnerstag (oder war es offiziell Freitag) an? Manchmal startete es bei uns bereits montags. Oder es hörte gar nie erst auf.

Kann sein, dass ich es damals etwas übertrieben habe. Die Folgen spüre ich nun, fünf Jahre später, wo ich mit Müh und Not zweimal Party hintereinander verkrafte – aber auch nur, wenn ich als Kompensation dafür den ganzen Tag rumliege und mich erhole. Ansonsten bin ich schon nach einer Nacht auf der Gasse geplättet und fühle mich beim Aufwachen, wie wenn mir jemand zur Begrüssung einen Vorschlaghammer auf die Stirn gehauen hätte. Vielleicht bin ich langsam zu alt für diesen Shit. Aber das kümmert mich wenig. Ich mache weiter, solange es Spass macht. Und solange Kopfschmerzen, Übelkeit und Schlafstörungen spätestens bis zum nächsten Wochenende verschwunden sind.

Noch nicht genug von Solankis Worten? Dann check Lindas aktuelle Sexkolumne auf Westnetz. Diesmal gehts um die Suche nach dem schönsten Schweizer, die irgendwie nicht immer gelingt, wie sie sollte.

2011 war wirklich Scheisse.

So viele Kilos verlieren, damit man wieder in die Hose passt, welche beim Kauf bereits 2 Nummern zu klein gewesen war. Verfehlt. Zigarette gegen Apfel tauschen. Verfehlt. Belangloses Rumknutschen aus dem Leben streichen. Verfehlt. Alkohol reduzieren. Ein ganz schlechtes Thema. Mehr Familienbesuche abstatten, auch morgens die Zähne putzen, die Katze regelmässig füttern, immer rechtzeitig OB’s kaufen und sich endlich wirklich für Politik interessieren. Das ganze Programm mit der NZZ zum Frühstück, den Abstimmungszetteln am Wochenende und der Abendlektüre vor dem zu Bett gehen. Achja, die Beine wollte man sich auch öfters vor dem Clubbesuch rasieren. Verfehlt. Geschweige den die restlich behaarten Stellen am Körper. Ja, die Vorsätze vom letzten Jahr sind genau so schnell verschwunden wie dreckige Socken und der Satz: „Ich liebe dich.“ Scheiss doch drauf. Dafür hat man im Jahr andere Dinge getan, die gut waren. Nichtige Sachen. Wie spontan sein. Sich ab und zu auch mal selbst lieben und dabei ohne schlechtes Gewissen an verschiedene Menschen denken. Wen interessierts schon. Das ist etwa das Gleiche wie mit den Zeugnissen aus der 6. Klasse. Man lebt ja doch nur einmal. Wann hat man das letzte Mal jemanden angelächelt? Einfach so. Weils halt gut tut. Wenn nicht einem selbst, dann dem anderen. Nett “Hallo” sagen. Pünktlich sein. Jemandem die Türe aufhalten. Einem Freund in Nöten helfen. Einer Frau in Nöten helfen. Einem Typen in Nöten helfen. Von mir aus der ganzen Welt in Nöten helfen! (Das Leben beginnt beim Flaschen sortieren). Die Schnecke auf dem Trottoire für einmal nicht übersehen, dem Nachbarn winken und nicht Arschloch denken. Eigentlich ist gar nicht so viel Schlechtes passiert 2011. Sieht man von den nächtlichen Betrübnissen seiner selbst ab, den Polizeiverfolgungen und einem kleinen Missgeschick im Tram ohne BH. Mit geht es nämlich nicht besser. Hätte mich heute fast umgebracht, weil ich einen trug. Natürlichkeit ist also die Devise fürs 2012 und einfach alles so hängen lassen, wie es hängen sollte. Dinge akzeptieren, die man sowieso nicht ändern kann, auch das ist was Erstrebenswertes. Betrunken und unter der Woche sowie samstags bin ich Single. Nüchtern und sonntags such ich immer noch meinen Prince Charming. Das hab ich mittlerweile akzeptiert. Und die meisten Dinge passieren sowieso, weil sie einfach passieren müssen. Nicht, dass man sich nicht für seine Tore im Leben einsetzen soll. Aber alleine spielen ist schwierig. Und macht keinen Spass. Als Abschluss kann man sagen: Es war mit all den Momenten Scheiss Vater, Scheiss Schwester, Scheiss Staubsauger, Scheiss Tod, Scheiss Leben, Scheiss Autofahrer, Scheiss Ökos, Scheiss Männer, Scheiss Frauen, Scheiss Steuern, Scheiss Velo, Scheiss Job, Scheiss Kreditkarten und Verkäufer,  Scheiss Gaddafi, Scheiss Liebe, Scheiss Pizza, Scheiss Sommer, Scheiss Kinder, Scheiss Heizung, Scheiss Regen, Scheiss Bieber, Scheiss Musik, selbst Scheiss ICH irgendwie doch ein gutes Jahr. Oder war wirklich alles so schlimm? Egal.

2012 wird besser.

Remember Adam und Eva.

Wenn Frau und Mann nur befreundet sind, landen sie zusammen in der Kiste. Früher oder später. Das ist vorprogrammiert, nicht zu überwinden und evolutionstechnisch gesehen okey.  Schliesslich war es Gott, der sprach: „Seid fruchtbar und vermehrt euch.“ Mein Lieblingssatz aus der Bibel. Gelesen habe ich sie nie. Man denkt, nein, die Freundschaft hält, sie/er ist nun wirklich nicht mein Typ, aber wir verstehen uns halt einfach gut – so die Erklärung bei Bier und Kaffee. Vergiss es! Irgendwann folgt die Geschichte mit zu-viel-Alkohol, zu-wenig-Alkohol (besser nicht) oder der moderne Klassiker und das wohl eher früher als später wir-waren–spitz-und-wollten-ficken. Hält man sich an gewisse Regeln, klappts. Mann bleibt Freund. Frau bleibt Freundin. Alles platonisch. Alles gut. Richtlinien sind für Mensch aber meist zu anstrengen. Facebook: Es ist kompliziert.

Gina Wild kann auch ohne

Ja, ich pisse im Club auf der Männertoilette. Wieso? Weil keine Sau ansteht und mich von oben bis unten mustert, als müsste ich mir selbst Leid tun.

Ich trage keine kurzen Röcke. Da müsste ich erst einmal lernen richtig zu sitzen und aufhören meine Beine breit zu machen. Wenn ich Highheels tragen würde, wäre ich heute wahrscheinlich tot. Ich kann mit den 12 Zentimetern sehr wohl gut laufen. Da aber der Anlass um Stilettos zu tragen immer mit Alkohol in Verbindung steht, lass ich sie aus gutem Grund weg. Für den Ausgang, sowohl klein und gross, zieh ich mich sowieso so an, wie wenn ich arbeiten gehen würde. Für dich vielleicht ein no-go, für mich aber so normal wie dem verpassten Bus am morgen den Mittelfinger zu zeigen. Im Dunkeln fällt es sowieso nicht auf, was man trägt und schon gar nicht, wenn man dann endlich nackt ist. Was ich eigentlich damit sagen will ist: Nur weil du ein Röckchen trägst und das Höschen drunter vergessen hast, heisst das noch lange nicht, dass du vögeln kannst wie eine Gina Wild.

In der Halle auf dem Wolkenkratzer.

Ich bin wach, immer noch, habe den Walk of Shame bereits hinter mir und liess alle Wesen, die ich auf meinem Heimweg gekreuzt habe, im Glauben, dass ich von Natur aus Scheisse aussehe.

Ich war an der Swiss Nightlife Award Party. Sogar bei der Preisverleihung war ich sporadisch vorhanden. Wie letztes Jahr halt. Und wie letztes Jahr hat sich auch nicht wirklich viel verändert. Eine solide Moderation, gerechtfertigte Sieger und ein heiteres Publikum, je länger und liquider der Abend. Ich freute mich in der Nacht vor allem auf Simian Mobile Disco und We Love Maschines. Beides habe ich verpasst. Ich musste einem schizophrenen Afroträger helfen, seinen verlorenen Bruder zu suchen. Gefunden haben wir ihn nicht. Vielleicht gab es auch gar keinen Bruder. Und schizophren war der Afroträger wahrscheinlich auch nicht. Höchstens betrunken.

Landsmann Remady hat Gas gegeben. Bei der Presiverleihung und hinter dem DJ Pult, was nichts mit Patriotismus zu tun hat. Fedde Le Grand und Eric Prydz kamen, waren da und gingen wieder. „So Much Love“ hat das ganze noch einmal eingeheizt und die Halle zum tanzen gebracht. Mittlerweile wusste auch ich, dass drin ein stricktes Rauchverbot galt und so verbrachte ich meine Stunden in Rausch und Rauch draussen mit anderen Herbstzeitlosen. Plötzlich war die Party vorbei und die Uhr zeigte Punkt 6 an. Ab ins Hive. Sogar der Fedde kam mit und fand sein Seelenheil im Töggelichasten spielen. Der Holländer sieht live imfall besser aus. So dachte ich zumindest gestern noch im Dunkeln. Dieser stahl dann noch irgendwann meinen Schal. Wo auch immer er sein mag, der Schal, nicht der Fedde, Ruhe in Frieden. Der H & M für 12 Franken lässt grüssen. Um unbestimmte Zeit zog ich mich mit einer vorher noch unbekannten Bekanntschaft auf die Dächer von Zürich zurück. Wolkenkratzer. Oder wie man den Halbständern in der Schweiz sonst sagen will. Für den Sonnenuntergang reichen sie auf jeden Fall.

Alena hautnah – Woche 5

Montag

Heute hatte ich ein Casting in Berlin und traf dann gleich ein paar Freunde zum Abendessen. Einer davon: Bam Margera von Jackass. Kennt ihr ihn alle noch? Cooler Typ, in echt ganz „handzam“. Er hat zumindest keine Fürze angezündet oder sich auf den heißen Herd gesetzt. Heute zur Abwechslung mal nicht ;)

Was Alena diese Woche sonst noch so erlebt hat – guckst du hier: Zur Fotogalerie.

Alena hautnah – Woche 4

Dienstag

Location war nähe St. Gallen, das war dann wenigstens nicht sooo weit von München. Trotzdem: Aufstehen um 5, Shooten von 8 bis abends – aber es hat sich gelohnt, die Bilder sind sehr cool geworden, richtig “Rokker”-like eben ;)

Erfahre auf Facebook anhand der coolen Fotogalerie zur Kolumne, was Alena diese Woche sonst noch getrieben hat – Klick, Klick!

Alena hautnah – Woche 3

Sonntag

Heute ist Sonntag, das heisst in meinem (Ideal-)fall: „Two and a half men“ Tag mit dem besten Freund Manu! Grossartig, diese Gammeltage! Wir haben es, sage und schreibe, auf 13 Folgen, PLUS einen Frauenfilm „Freunde mit gewissen Vorzügen“ gebracht. Besser könnte der Tag gar nicht sein.. ABER: ja richtig, da war ja noch was: heute ist Wies’n-Anfangswochenende und ich als waschechte Münch’nerin (ok ok ok!)

Alena plappert jede Woche aus dem Nähkästchen. Was sie diese Woche noch alles erleben durfte – usgang.ch zeigt es dir hier!

Alena Gerber hautnah – Woche 2

Mittwoch, 31.8
Heute steht ein Shooting in Köln auf meinem Programm und zwar ein Covershooting des Katalogs der Deutschen Post. In Köln angekommen hatte ich noch ein wenig Zeit und konnte eine alte Freundin treffen und in der Sonne frühstücken. Dann ging’s ans Set und dort erwartete mich der wohl süßeste Hund der Welt: Hugo, eine amerikanische Bulldogge, die mir nach kurzem Kennenlernen auf Schritt und Tritt folgte und selbst als ich am Set stand, nicht von meiner Seite wich. Ich hab mich total verliebt und seinem Herrchen vorgeschlagen, dass sie meine Gage behalten dürfen, wenn ich Hugo mitnehmen darf… Zu meiner Verwunderung fand er den Deal aber nicht so gut wie ich. So musste ich Abends ohne Hugo zurück nach München.

Was ich sonst noch in dieser Woche gemacht habe, kannst du hier sehen.