WG-Zimmer: Die günstige Lösung auf Zeit

Neuer Job, neue Stadt, neue Wohnung – wer mit viel Elan in einen neuen Lebensabschnitt zieht, wird oft gebremst, bevor es überhaupt losgeht: Bei der Suche nach dem passenden Dach über dem Kopf. Die Wohnungssuche birgt nicht wenige Tücken und kann in Städten wie Zürich zur langwierigen Odyssee werden. Gefragt sind Flexibilität und Kreativität – und der Mut zu einer Übergangslösung kann sich lohnen.

Frank (28) hat sein Studium abgeschlossen und möchte für seinen neuen Job von Bern nach Zürich ziehen. Für diverse Wohnungsbesichtigungen reist er in die Limmatstadt, steht Schlange, füllt Bewerbungsformulare und bekommt freundliche Absagen. „Wegen des langen Anfahrtsweges versuchte ich die Wohnungsbesichtigungen zu planen, so dass ich pro Besuch gleich 3 oder 4 Wohnungen anschauen konnte. Da ich mich in Zürich nicht auskenne, verbrachte ich viel Zeit über GoogleMaps, druckte Pläne aus, etc. Das verschlingt alles enorm viel Zeit… Das Wohnungssuchen wurde so fast schon zu einem ‚Nebenjob’!“

Da seine Suche erfolglos blieb, weitete Frank sein Suchschema aus: „Ich begann auch nach WG-Zimmern ausschau zu halten. Ich war überrascht, wie viele Angebote es da gibt!“ Obwohl er eigentlich nicht in eine WG wollte, sieht Frank diverse Vorteile: „Ich kenne in Zürich niemanden und habe keine Beziehungen, die mir bei der Wohnungssuche helfen könnten. Mit einem Zimmer vor Ort kann ich immerhin Leute kennenlernen. Und wenn ich nicht immer hin- und her pendeln muss, kann ich spontaner eine Wohnung besichtigen.“ Die WG ist für Frank in erster Linie eine Übergangslösung, bis er etwas Eigenes findet. Die vergleichsweise tiefen Zimmerpreise und die Bequemlichkeit eines bereits möblierten Zimmers runden die Sache ab. Seine wenigen eigenen Möbel hat er bei Freunden im Keller deponiert.

Eine eigene Wohnung hat Frank noch nicht. Aber er haust jetzt seit gut einem Monat in einer 3er WG in Zürich Aussersihl.Im Vergleich zu den hart umkämpften Wohnungsbesichtigungen war das „WG-Casting“ sogar ein Spass. Bereits das dritte Zimmer passte und ich verstand mich bestens mit den Leuten.“ In der Tat sind WG-Besichtigungen oft persönlicher: Man hat direkt mit den entscheidenden Personen zu tun und der Administrationskram fällt weg. Hinzu kommt, dass WG-Besitzer oft eine Vorauswahl treffen, d.h. wenn sie dich einladen, hast du höchstens 10 Mitkonkurrenten. Frank empfiehlt, sich die künftigen Mitbewohner genau zu betrachten, jedoch auch Kompromisse einzugehen: „Mein Zimmer ist relativ klein. Doch die WG ist mit Balkon und grossem Wohnzimmer gut ausgestattet. Ich habe versucht, mich den Leuten offen zu präsentieren, jedoch mich nicht aufzudrängen. Ich hatte bei allen Besichtigungen eine Flasche Wein dabei. Ich packte sie jedoch erst in der dritten WG aus – die Leute in den ersten zwei Wohnungen waren irgendwie nicht meine Wellenlänge.“

Franks Untermietvertrag ist auf 6 Monate befristet. Sein Zimmerbesitzer verbringt ein Semester im Ausland. Die Suche ist also noch nicht zu Ende. „Natürlich will ich meine eigene Wohnung. Jetzt bin ich in der Stadt und kann aktiver suchen. Und nach einer Besichtigung springe ich in den See – und muss nicht noch mal eine Stunde Zug fahren!“

Ein WG-Zimmer als Übergangslösung:

  • Erlaubt eine intensivere Wohnungssuche vor Ort
  • Die Wohngemeinschaft ermöglicht erste Kontakte in der neuen Stadt
  • Ein möbliertes Zimmer erleichtert den Umzug
  • Der Preisvorteil: WG-Zimmer sind auch an guter Lage oft günstig
  • Weniger Papierkram: Ein einfacher Untermietvertrag ist schnell aufgesetzt


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