Handys weg und Augen auf – es ist Zeit für Augenblicke

Du bist an einem Konzert, siehst wie dein Lieblingsact den geilsten Song bringt, fängst an durchzudrehen und dich komplett zu verlieren und realisierst dann, dass du fast die einzige Person bist, die sich gerade lächerlich benommen hat.

Denn überall um dich herum sind nur Arme, die mit Smartphones das Happening filmen, entweder für eine „ein Tag anhaltende“ Instagram Story oder für das Fotoalbum, dass man ja eh nie anschauen wird. Wissenschaftler argumentieren dazu noch, dass dieses Knipsverhalten unsere eigenen Erinnerungen schwächt.

Nach einer Studie mussten Probanden durch ein Museum gehen, um sich verschiedene Ausstellungsstücke einzuprägen. Dabei wurden die einen mit einer Kamera und die anderen ohne Kamera los geschickt. Dabei kam es zum Resultat, dass die Testpersonen, welche auf ihren innerlichen Speicherplatz setzen mussten, sich mehr an Details erinnern konnten als die mit den Kameras.

Die Erklärung dahinter ist Folgende: Nach Angaben von Forschern filtert unser Gehirn unwichtige Informationen heraus (direct forgetting). Das können auch zum Beispiel Erinnerungen sein, die für später fotografiert wurden. Das gleiche Prinzip wird angewandt bei Spickzetteln und Kalenderfunktionen. Wieso sollte sich das Gehirn auch die Mühe machen, wenn es irgendwo anders auch abgespeichert ist. Man hält ja auch nicht zwei Regenschirme übereinander.

Also lass mal dein Handy in der Hosentasche und spar dir dein Akku (kannst du für Tinder brauchen). Lass dir die Musik durch deinen ganzen Körper fliessen und erlebe unvergessliche Momente.