Tatana im Vertigo

Im Vertigo, dem Club beim Hirschenplatz im Zürcher Niederdorf, werden vorwiegend House, Partytunes und R’n’B gespielt.

Wie nun aber dem Line Up entnommen werden kann,  steht da diesen Samstag die Schweizer Ober-Trancerin Tatana an den Plattentellern und zwar anlässlich der “Welcome to Miami”-Party.

Den Stammgästen des Clubs, die jetzt denken, da seien dann Trance-Nummern à la “Words” zu hören: Tatana spielt ein Clubtunes-Set und nicht ihre Hallenstadion-Songs.

Sollte sie doch die falschen Scheiben dabei haben, so eilen Scaloni, Incite, Joe Ferretti, Leventino und Pfund500 zu Hilfe.

10 Jahre Remo Neuhaus

Als in Bern das Lorenzini eröffnet hat, war Remo Neuhaus gerade mal sechs Jahre alt. 35 Jahre ist das nun her und das Lorenzini mit dem Club Du Théâtre ist heute Berns Gastro-Institution schlechthin.

Neben einem Restaurant und zwei Bars befindet sich in den Räumlichkeiten des Lorenzini auch der Club Du Théâtre, das Pepertuum Mobile der Berner Club-Familie.

Remo Neuhaus ist seit nunmehr zehn Jahren der Herrscher über das Lorenzini-Reich. Dies feiert er diesen Freitag mit einer “Spaghetti Carbonara e una Coca Cola”-Party. An den Turntables stehen alteingesessene Düdü-Residents wie Carole Fernandez, die Eleganza Boys und Raphaël Delan.

Wünschen tut sich Neuhaus auf sein Jubiläum eigentlich nichts. Ausser vielleicht, dass es nochmals 40 oder 50 Jahre so weitergeht wie bis anhin.

Booka Shade am m4music

In den letzten Jahren hat sich das m4music auf dem Schiffbauareal in Zürich zum Schmelztiegel der verschiedensten Musikstile und zum Durchlauferhitzer für Acts der Superlative entwickelt.

Da bildet die diesjährige Ausgabe vom 25. – 28. März keine Ausnahme: Bonaparte, Metronomy, First Aid Kit, José Gonzalez und Miss Platnum sind nur ein paar der Künstler, die in diesen paar Tagen Ende März eine Kostprobe ihres Könnens abliefern.

Ebenfalls mit dabei ist das Duo Booka Shade vom deutschen Label Get Physical. Das Duo hat bereits mehrere Preise im Bereich der elektronischen Musik einheimsen können und gilt als einer der besten Live-Acts auf diesem Musikfeld. DJ-Sets der beiden sind eigentlich keine Seltenheit: Auch hierzulande kann man Walter Merziger und Arno Kammermeier immer wieder mal an zwei Plattentellern stehen sehen.

Wirklich hörens- und sehenswert sind jedoch ihre Live-Auftritte, die in der Schweiz leider viel zu selten zu hören sind.

Booka Shade spielen am 27.03. morgens um halb 1 am m4music in der grossen Halle.

Zeitreise im X-Tra

Wer sich nach der Zeit der Petticoats, der Schmalzfrisuren und des guten, alten Rock’n’Roll zurücksehnt, der sollte diesen Freitag in X-Tra.

Unter der fachkundigen Anleitung von Andy Lanzone, der schon für so einige Rockabilly-Nächte in Zürich verantwortlich war, findet dort diesen Freitag eine Party statt, die auch Live-Veranstaltung ist. Auf der Bühne stehen The Go Getters aus Schweden sowie der Schweizer Kardinal des Rockabilly schlechthin, Reverend Beat-Man.

Der Veranstalter Andy Lanzone stellt sich unter dem Pseudonym Lance Vegas gleich selbst an die Plattenteller und erhält dabei Unterstützung von seinen Berufskollegen Faxe aus Dänemark und Pat Madison aus Deutschland.

Dazu gibt’s eine Burlesque-Show von Roxy Diamond und gehostet wird das Ganze von der New Yorkerin Astrid von Voomer.

Als hätten die letzten fünf Jahrzehnte nie stattgefunden!

Ozzy Osbournes Sohn im Escherwyss

Als auf MTV die Reality Show “The Osbournes” lief, war die skurrile Familie um den Altrocker und Ex-Shouter von Black Sabbath Ozzy Osbourne omnipräsent. Mit einigen Lachern und unter häufigem Kopfschütteln haben wir dem zumeist überaus seltsamen Treiben von Ozzy, Sharon, Kelly und Jack beigewohnt.

Aimee Osbourne, die ältere Schwester von Kelly und Jack, weigerte sich damals an der Soap teilzunehmen mit der Begründung, sie wolle “mit diesen Irren” nichts zu tun haben – kurz vor Beginn der Dreharbeiten zog sie aus dem elterlichen Haus aus.

Nur ein kurzes Serien-Gastspiel gab Louis Osbourne, Ozzys Sohn aus erster Ehe.  Auch er wird nicht allzu gerne auf seine Verwandtschaft angesprochen und antwortet auf entsprechende Journalistenfragen mit stoischem Schweigen.

Schon mit 16 Jahren hat sich Louis Osbourne dem DJing zugewandt. Heute ist er ein versierter Aufleger von Deep House, Techno und Tribal und watschelt somit auch musikalisch nicht in des Vaters Spuren.

Wer trotzdem mal einen Osbourne aus nächster Nähe sehen möchte, der muss diesen Freitag an die ElectriCity im Escherwyss. Auch wenn an diesem Abend keine Gefahr für Fledermäuse bestehen sollte, so wird dennoch dringend davon abgeraten, welche mitzunehmen.

9 Jahre Club Q mit deutschen Legenden

Der Club Q feiert diesen Samstag seinen neunten Geburtstag.

Anlässlich dieses Jubeltages leisten sich die Macher des Clubs ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk: Mit Mousse T, Tom Novy und M.A.N.D.Y. stehen gleich drei Headliner aus Deutschland an den Turntables, die das europäische Geschehen im Bereich der elektronischen Musik in den letzten zwei Jahrzehnten mitbestimmt haben.

Zum einen wäre da Mousse T, der mit Sexbomb und Horny zwei Welthits geschrieben und im Vorbeigehen dafür gesorgt hat, dass der US-Superstar Tom “Tiger” Jones nun auch einem jüngeren Publikum ein Begriff ist. Tom Novy wiederum war längere Zeit auf MTV Deutschland die erste Ansprechperson für alles was mit Clubsound zu tun hat. Nebenher hat er ein paar Tracks geschrieben, zu denen die ganze (Club-)Welt getanzt hat.

Last but not least ist noch Patrick zu erwähnen, die eine Hälfte des Produzentenduos M.A.N.D.Y.. Die beiden gehören zu den Gründern des Labels Get Physical und sind somit am kommerziell wohl erfolgreichsten Dancefloor-Label Europas beteiligt. Zudem gibt es beinahe keinen DJ der etwas auf sich hält, der nicht zumindest einen M.A.N.D.Y.-Track im Plattenkoffer hat.

Partydetails: http://zuerich.usgang.ch/eventdetail.php?eventid=375773

Jeff Mills im Rohstofflager

Bei Jeff Mills kann es durchaus vorkommen, dass man das Tanzen vergisst und nur noch gebannt diesem hageren Mann aus Detroit bei der Arbeit zuschaut: Jeff Mills gehört zweifelsohne zu den ganz grossen Innovatoren des Techno und zu dessen wichtigsten Exponenten.

Bereits mit der Gründung des Labels Underground Resistance macht Jeff Mills Ende der 80er und zusammen mit Mike Banks und Robert Hood seine Heimatstadt Detroit zu einem der wichtigsten Technospots der Welt.

Aber auch über die Grenzen der elektronischen Musik hinaus sorgt Mills für Furore: 2005 spielt er am französischen Unesco-Weltkulturerbe Pont Du Gard ein Konzert mit dem Montpellier Philharmonci Orchestra: An diesem Abend finden klassische Musik und Electronica zu einer stimmigen Symbiose, wie sie in dieser Form bis anhin nur selten zu hören war.

Hörprobe: http://www.youtube.com/watch?v=STpOak4iAJY

Jeff Mills spielt am Samstag im Rohstofflager Zürich.

Kellie Acreman im Indochine

Die Glam Girls DJ-Tour im Indochine geht diesen Freitag in die zweite Runde.

Nachdem bereits Lauren Pope den Anhängern des Edelclubs an der Zürcher Limmatstrasse akustische und vor allem visuelle Freuden bereitet hat, kommt nun auch ihre Freundin Kellie Acreman auf ein Set vorbei.

Wie bei Lauren Pope sind auch bei Kellie Acreman nicht in erster Linie perfekt ausbalancierte DJ-Sets der Grund für ein möglichst zahlreiches Erscheinen der Indochine-Gäste, sondern eher optische Reize.

…aber davon hat Kellie Acreman ja mehr als genug, wie man sieht.

Erfolgreiche LaViva

Mit den LaViva-Partys finden in der Labor-Bar regelmässig Partys für Menschen mit Behinderung statt. Mit dieser Eventreihe hat die Labor-Bar zusammen mit der Organisation Procap (Schweizerischer Invaliden-Verband) eine Institution geschaffen, die Menschen mit Behinderung die Möglichkeit gibt zu feiern wie es Menschen ohne Behinderung Wochenende für Wochenende tun; in einem regulären Club und zu DJ-Sets von Turntableisten, die auch an anderen Events auflegen.

Hinter dem Projekt steht Daniel Vuillaume von der Labor-Bar, der sich begeistert zeigt von den Partys: “Die LaViva-Gäste brauchen im Gegensatz zum Partyvolk an anderen Events null Aufwärmzeit – hier geht es jeweils von der ersten Sekunde an ab”.

Nach dem Erfolg der ersten paar LaViva-Ausgaben wird die Reihe selbstverständlich fortgeführt. Die nächsten Daten sind der 24.04. (1 Jahr LaViva), der 25.09. und der 27.11.

Nähere Informationen zu den Events können hier bezogen werden:

http://www.laviva.ch

Chloé (Karat) heute im Club Q

Aus Frankreich stammen aktuell jede Menge DJs, die ihre gigantischen Egos vor ihre Kunst stellen und sich in Image- und Marketingkonstrukten verlieren. Bob Sinclar ist hierfür das beste Beispiel, hat er doch für seinen letzten Album-Release gar ein eigenes Magazin veröffentlicht, welches an den Playboy angelehnt ist – mit sich selbst in Heldenpose auf dem Cover.

Andere schmiegen sich heftigst an den Massengeschmack und haben die eigentliche Kunst komplett aus den Augen verloren: David Guetta mag vielleicht ein ziemlicher Sympathieträger sein, aber seine letzte Platte kann man getrost und ohne schlechtes Gewissen als Kirmes-House betiteln.

Dann wäre da noch Busy P, der uneingeschränkte Herrscher über das Ed Banger-Reich und Manager des wichtigsten Electronica-Acts, den Frankreich je hervorgebracht hat: Daft Punk. Auch er ein Narziss, der sich mal in (tättowierter) Jesus-Pose ablichten lässt, dann wieder als Nu Rave-Destillat in Klamotten, die vor lauter Farben aufschreien. Busy P muss man wenigstens zugute halten, dass sein kreativer Output über jeden Zweifel erhaben ist.

Auch Chloé stammt aus Paris und markiert einen unaufgeregten und wohltuenden Kontrapunkt zur marktschreierischen Eitelkeit ihrer französischen Berufskollegen. Sie spielt in den besten Clubs Europas und ist in ihrer Heimat und in Clubs wie dem renommierten Rex Paris Stammgast an den Plattentellern. Nicht weil sie sich auf Biegen und Brechen profiliert, sondern einfach nur, weil sie gut ist. Und das “Gut” lässt sich auf ihre Produktionen wie auch auf ihre DJ-Sets anwenden.

Chloé spielt heute Abend im Club Q Zürich an der Pure Q.

Busy P in Zürich

Pedro Winter alias Busy P ist einer der wichtigsten Menschen im Bereich der elektronischen Musik im Europa der letzten Jahre. Dies liegt primär nicht an seinen (stets exzellenten) Veröffentlichungen und Produktionen, sondern an seinem sicheren Gespür für spannende Acts und an seinen überragenden Managerqualitäten.

Busy P ist der Kopf und der Anführer des Pariser Labels Ed Banger, auf welchem auch das Duo Justice gesignt ist, welches gleich zweimal hintereinander einen MTV European Award für das beste Video gewinnen konnte. Aber auch andere Ed Banger-Künstler wie Mr. Oizo, Uffie, DJ Mehdi und SebastiAn gelten als grosse Innovatoren der elektronischen Musik.

Nicht zuletzt ist auch noch anzumerken, dass Busy P mit Daft Punk und Cassius zwei französische Acts managt, ohne die die heutige Clubmusik wohl nicht klingen würde wie sie klingt.

Busy P spielt mit Breakbot, einem anderen Ed Banger-Act, am 01.04. im HIVE Zürich.

Verwirrspiel um Dampfzentrale

Die Berner Zeitung “Bund” verkündete letzte Woche, dass die Dampfzentrale für 2010 und 2011 mehr Geld von der Stadt erhalten werde. Dies wiederum veranlasste die Betreiberschaft der Berner Kultur-Institution zur nachstehenden Presseerklärung die wiederum unsere Annahme bestätigt, dass doch nicht alles Gold ist was glänzt:

Keinen Rappen mehr für die Dampfzentrale

Am letzten Donnerstag vermeldete der «Bund», dass der Stadtrat der Dampfzentrale für die Jahre 2010 und 2011 mehr Geld gibt. Diese Meldung ist missverständlich. Unter dem Strich erhält die Dampfzentrale keinen Rappen mehr.

Am 26. Februar 2010 berichtete der «Bund» unter dem Titel «Berner Stadtrat gibt Dampfzentrale und Camarata mehr Geld», dass die Dampfzentrale für die Jahre 2010 und 2011 «zusätzlich 568 000 Franken» bekommt. Diese Formulierung ist zu stark verkürzt und daher völlig missverständlich.

Die Dampfzentrale hat einen Subventionsvertrag für die Jahre 2008-2011. Kurz nachdem der Stadtrat im Frühling 2007 diesen Vertrag verabschiedet hat, gaben die Vereine Berner Tanztage und Taktlos/Tonart – die bis anhin grössten, externen Veranstalter in der Dampfzentrale – ihre Auflösung bekannt. In der Folge wurden diese Aufgaben (zeitgenössisches Tanzfestival und neue Musik) der Dampfzentrale übertragen. Der Dampfzentrale wurden damit mittels einer Vereinbarung auch die Subventionen zugesprochen, die bisher für die Tanztage und Taktlos/Tonart bezahlt wurden.

Seit gut zwei Jahren veranstaltet die Dampfzentrale ihr Programm unter anderem mit den Ex-Tanztage und -Taktlos/Tonart-Geldern. Dies in enger Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie Tanzaktive Plattform TAP und Internationale Gesellschaft für neue Musik IGNM. Ab 2010 werden diese Gelder (Fr. 284 000.- pro Jahr) nun integral im Subventionsvertrag mit der Dampfzentrale geregelt. Unter dem Strich bekommt die Dampfzentrale also keinen Rappen mehr.

Wir bitten um Kenntnisnahme. Mit freundlichen Grüssen